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#thatgirl - Geschlechtersensible Medienpädagogik

Der Fachtag widmet sich der geschlechtersensiblen Medienpädagogik und beleuchtet die Auswirkungen von digitalen Medien auf die Identitätsbildung von Mädchen* und jungen Frauen*. Der Trend ‚That Girl‘ zeigt eine Lifestyle-Ästhetik, die Selbstoptimierung, strenge Routinen und ein vermeintlich perfektes Leben inszeniert – ein social media Phänomen, das stereotypen Vorstellungen von Erfolg und Weiblichkeit verstärkt und die Selbstwahrnehmung beeinflusst. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen, die durch social media, Gaming oder die Nutzung von KI-basierten Technologien entstehen – vor allem in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt.

Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie Medien bestehende Geschlechterrollen verstärken oder auch in Frage stellen können. Neben Vorträgen zu medienpositiver Haltung wird es eine Auswahl an Workshops sowie eine Podiumsdiskussion geben. Techniken, wie VR-Brillen und Tools wie Canva oder ChatGPT, sind zum Ausprobieren vorhanden. Umrahmt wird der Fachtag von einer Ausstellung des Computermuseums: â€žOCM unterwegs“.


Ablauf

9:30 Uhr             Stehcafé, Ankommen

10:00 Uhr           Begrüßung & Grußwort Wiebke Oncken, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg

10:15 Uhr           Keynote "Medienpositive Haltung" und Eröffnungsvortrag mit Austausch

11:45 Uhr           Pause mit Mittags-Snack (vegetarisch/vegan belegte Brötchen und Obst)

12:15 Uhr           Workshops (bitte unten einen WS auswählen)

14:45 Uhr           Kaffee-Pause

15:15 Uhr           Podiumsdiskussion 

16:00 Uhr           Ende und Ausklang



Der Fachtag richtet sich an pädagogische Fachkräfte und wird von der Aktion Mensch gefördert.
Er findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg statt.

Teilnehmer*innen

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Workshop Beschreibungen:

1. Queering ChatGPT & Co in der pädagogischen Praxis: Der Umgang mit künstlicher Intelligenz normalisiert sich rasant. KI-Tools basieren auf statistischen Wahrscheinlichkeiten und reproduzieren so strukturelle Machtverhältnisse. Wie lässt sich ChatGPT sinnvoll in der pädagogischen Praxis einsetzen, ohne traditionelle Mädchen*rollen zu zementieren? Wie können wir KI nutzen, um (Hetero-)Normen sichtbar zu machen und zu hinterfragen? Anhand von Praxisbeispielen aus dem Projekt „Queer & Anders: Medien, Körper, Mädchen*sein“ werden wir ChatGPT und SUNO herausfordern und beim gemeinsamen Prompten (Input an die KI) reflektieren, wie KI mit diesen Normen brechen kann.
Kein Vorwissen nötig.

Referentin: Lena Withot, Medienwissenschaftlerin und Öffentlichkeitsreferentin für queere Mädchen*arbeit im Mädchenhaus Oldenburg. Das Projekt "Queer & Anders" wird gefördert durch das Land Niedersachsen.


2. Geschlechtsspezifische KI-basierte Gewalt: Im Workshop sprechen wir über Erscheinungsformen und neue Phänomenbereiche im Netz, von denen weiblich gelesene Personen besonders betroffen sind. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf Deepnudes und Deepfakes (KI generierte Medieninhalte). Wir klären über präventive Schutzmöglichkeiten auf und zeigen welche Handlungsmöglichkeiten es in Akutsituationen gibt. Des Weiteren sprechen wir über juristische Möglichkeiten für pädagogische Fachkräfte.

HateAid stärkt Menschenrechte im digitalen Raum. Die gemeinnützige Organisation klärt über digitale Gewalt auf und erarbeitet Lösungen für ein Netz, in dem Meinungsfreiheit gewahrt und Teilhabe ermöglicht wird.


3. Level Up! Pädagogik meets Gaming: Dieser Workshop bietet praxisnahe Einblicke in die Welt digitaler Games und des E-Sports. Er bietet ganz praktische Tipps für die Einführung von Gaming in die eigene pädagogische Praxis. Teilnehmende haben die Möglichkeit, Virtual Reality (VR) selbst auszuprobieren und sich intensiv mit der Faszination, die diese Spielewelten ausüben, auseinanderzusetzen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse geschlechtsspezifischer Spieleverhalten sowie auf der Diskussion gewaltvoller Darstellungsformen in populären Spielen. Darüber hinaus werden die Strukturen und Dynamiken des E-Sports vorgestellt – von professionellen Wettkämpfen bis hin zur Entwicklung dieses globalen Phänomens.

Referentinnen: Annika Bremer, M.A., Medienpädagogische Projektleiterin im Mädchenhaus Oldenburg und Sarah Knittel, B.A., Pädagogin und ehemalige Profi-Gamerin.


4. Loverboy Methode und digitales Streetwork: Die sogenannte Loverboy-Methode beschreibt eine Taktik der sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen. Die Täter kontaktieren die Mädchen* und jungen Frauen* meist über Soziale Medien, spielen ihnen eine Liebesbeziehung vor und stellen gezielt eine emotionale Abhängigkeit her. Ist ihnen dies gelungen, zwingen sie die Betroffenen in die Prostitution, um sie auszubeuten. Sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel von Minderjährigen verlagert sich zunehmend ins Internet – klassische Beratungsangebote erreichen Betroffene kaum. FairLove begegnet dieser Herausforderung mit Digital Streetwork: Gezielte, aufsuchende Sozialarbeit im digitalen Raum. Wie funktioniert das? Welche Hürden gibt es? Und wie können Fachkräfte diese neue Form der Prävention und Unterstützung nutzen?

Referentinnen: Anna und Anna, Fachberaterinnen bei FairLove Hamburg – Beratungsstelle für Betroffene sexueller Ausbeutung und Menschenhandels.


5. Canva & Instagram Werkstatt: Social Media spricht eine eigene Sprache. Dabei braucht es Klarheit – sowohl in der Strategie, als auch im Design. In diesem Workshop gibt es zu Beginn einen kurzen Input, welche Strategien ein Social Media-Kanal verfolgen kann. Dabei wird Instagram in den Fokus genommen. Anschließend werden die Grundfunktionen des online-Design-Tools Canva gezeigt und wir gehen in eine Praxisphase. In dieser können sich alle ausprobieren, eigenen Content erstellen und Feedback aus der Gruppe erhalten. Ein Workshop für alle, die gerne praktisch ausprobieren und mit Canva arbeiten möchten oder es schon tun.
Keine Vorkentnisse und kein Canva-Account nötig.

Referentin: Maria "Ave" Fischer war Projektemacherin im FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB): In ihrem Bildungsprojekt DigitalAngels qualifizierten sich Jugendliche* zwischen 14 und 19 Jahren (Mädchen*, junge Frauen* und Jugendliche, die nicht in das binäre Geschlechtersystem passen) als ehrenamtliche Medienscouts für Themen der digitalen Selbstverteidigung.

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