Info

Eigener Wohnraum ist nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht. Die Wohn- und Unterbringungssituation wirkt sich auch entscheidend auf den Alltag, die gesellschaftliche Teilhabe sowie die gesundheitliche Situation von Menschen aus.

Die Fachtagung "Wohnen statt Unterbringung " erkennt diese essenzielle Rolle von Wohnraum an und widmet sich intensiv der Frage, wie eine selbstständige Orientierung und gleichberechtigte Teilhabe auf dem Wohnungsmarkt von und mit allen gestaltet werden kann.

Denn gerade für Menschen mit Fluchtgeschichte markiert das Ankommen in einer eigenen Wohnung einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zu einer gesellschaftlichen Teilhabe. Er bedeutet nicht nur, die Enge und Unsicherheit eines temporären Lebens in einer Gemeinschaftsunterkunft zu verlassen, sondern auch den Beginn eines eigenständigen Lebens in einer stabilen Umgebung. Die eigenen vier Wände sind der Ort, an dem Menschen zur Ruhe kommen, sich entfalten und ihre Potenziale entdecken können.

Ein Ort, der nicht nur angesichts des angespannten Wohnungsmarktes für viele oftmals in weite Ferne rückt. Fehlendes Systemwissen über Behördenabläufe oder Worthülsen wie ZKB und Bruttokaltmiete, komplexe Anträge, Zuschreibungen aufgrund von Hautfarbe, Namen, Lebensentwürfe, Religionszugehörigkeit, sozialer Status  oder äußeres Erscheinungsbild kommen oftmals erschwerend hinzu, sodass Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, Menschen in prekären Lebensrealitäten, alleinerziehende Elternteile – die Liste lässt sich weiter ausbauen-  oft am Ende aller Interessent:innen bei der Wohnungssuche stehen.

Als Akteur:innen und Praktiker:innen auf diesem Gebiet tragen wir eine gemeinsame Verantwortung, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund von Diskriminierung, Rassismus oder sonstigen Ausschlüssen benachteiligt wird, wenn es um das Recht auf Wohnen geht. 

Wir laden Sie daher herzlich zu der Fachtagung "Wohnen statt Unterbringung" ein, um gemeinsam neue Wege und bereits bewährte Praktiken in der Unterstützung und Beratung von Geflüchteten bei der Wohnungssuche und dem Wohnungserhalt zu diskutieren. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Geflüchtete und Migrant:innen nicht nur ein Dach über dem Kopf haben, sondern auch die Möglichkeit, ein neues Kapitel ihres Lebens in unserer Gesellschaft zu beginnen.

Mit dem "Markt der Möglichkeiten" möchten wir außerdem Initativen und Organisationen, die im Bereich Wohnen und Migration arbeiten, die Möglichkeit geben, ihre Arbeit an Infoständen vorzustellen um die Vernetzung zwischen verschiedenen Akteur:innen verbessern. Bitte geben Sie im Anmeldeformular an, wenn Interesse besteht. Da es nur begrenzte Plätze gibt, werden wir Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt per Email mitteilen, ob wir einen Stand/Tisch für Sie haben.

Die Fachtagung wird von Tür an Tür - Integrationsprojekte gGmbH in Kooperation mit Zam e.V., Diakonie Augsburg, Move Global e.V., Haus der Kulturen - Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. und Afropa e.V. im Rahmen des Projekts "Wohnen statt Unterbringung - WosU reloaded" durchgeführt. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Beauftragte für Antirassismus gefördert.


Programm 

Das ausführliche Programm der Fachtagung finden Sie hier.

Hinweis: Die Anmeldung für die einzelnen Workshops findet vor Ort statt. Wir behalten uns kurzfristige Änderungen im Programm vor.

Zur Anmeldung »