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Bio-psycho-soziale Schmerztherapie - aktueller Stand: ICD-11-Klassifikation und neurobiologisch fundierte Schmerzpsychotherapie
Prof. Dr. Ulrich T. Egle, MD PhD
Ausgehend von der neuen Klassifikation chronischer Schmerzen in der ICD-11 (MG30) bietet der Vortrag eine Einführung in die Neurobiologie von
Schmerz („bottom-up“ vs. „top-down“) und daraus abgeleitete Ansätze für die schmerztherapeutische ebenso wie die psychiatrisch-psychotherapeutische Praxis. Ausgangspunkt
ist das Gehirn als aktives Organ, das zur Optimierung des Energiebedarfs vor dem Hintergrund von Lernprozessen mit Erwartungen arbeitet
(„predictive processing“). Angesichts aktueller neurobiologischer Erkenntnisse können Haus- und Fachärztinnen sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten einen bedeutend größeren Beitrag in der Schmerztherapie leisten als bisher.
Scientific Adviser Psychiatrische Klinik Sanatorium Kilchberg, Zürich
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Spezielle Schmerztherapie
Facharztausbildung in Haina/Kloster, an der Psychiatrischen Uniklinik Marburg und an der Mainzer Universitätsklinik
1994 Habilitation, 1996 Berufung auf eine Professur Schwerpunkt Psychosomatische Schmerzdiagnostik und -therapie am Mainzer Universitätsklinikum
Ehemaliger Ärztlicher Direktor mehrerer psychosomatischer Fachkliniken, u.a. in Gengenbach und Freiburg. Mehr als 300 Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern. 1990 Roemer-Preis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM), 2016 Heigl-Preis – für Studien zur psychosomatischen Therapie chronischer Schmerzzustände.
Ehemaliger Vorsitzender des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM), Vorsitzender der Interdisziplinären Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie (IGPS), Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) sowie der Lindauer Psychotherapie-Wochen.