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Die Klimakrise hat weltweite Auswirkungen. Lebensgrundlagen sind bedroht. Dabei treffen die Auswirkungen nicht alle Menschen gleich. Häufig verstärken sich existierende Benachteiligungen. Das zeigt sich besonders deutlich an Schnittstellen zu Armut und Gendergerechtigkeit.

Welche Rolle spielt es, in diesem Wandel eine Frau, ein Mann oder queer zu sein? Welche Konsequenzen hat ein hohes genderspezifisches Armutsrisiko? Werfen wir einen Blick auf die sozial-ökologische Transformation als Chance: Können wir in der sich bereits vollziehenden Veränderung wechselseitige Wirkungen von Armut und Geschlecht verändern?

Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, der Anfang dieses Jahres veröffentlich wurde, hat sich intensiv damit auseinandergesetzt. Darauf bauen wir auf und ergänzen die Erkenntnisse um die Perspektive Armut.

Wir wollen:

  • Die Zusammenhänge verstehen: Wie wirkt die Klimakrise auf Verteilungsfragen in Bezug auf Armut und Geschlecht?
  • Es konkret machen: In welchen Handlungsfeldern zeigen sich strukturelle Verschränkungen von Klimakrise, Armut und Geschlecht besonders?
  • Uns für Lösungen interessieren: Wie können wir die sozial-ökologische Transformation gerecht gestalten?

Unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen sind zu großen Teilen aus patriarchalen Kulturen und männlich dominierten Kontexten entstanden und ausgerichtet auf stereotype Männlichkeiten. Wir nehmen die sozial-ökologische Transformation zum Anstoß, diese Strukturen kritisch zu hinterfragen. Bei der Gestaltung von Klimaschutz und Nachhaltigkeitsstrategien sind Geschlechtergerechtigkeit und Armutsbekämpfung mitzudenken. Der Strukturwandel sollte so gestaltet werden, dass dabei keine neuen Benachteiligungen entstehen, beispielsweise auf dem sich verändernden Arbeitsmarkt. Instrumente müssen entwickelt werden, mit denen bestehende Benachteiligungen abgebaut werden können.

Die sozial-ökologische Transformation ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die es erfordert, neu über unsere Lebens- und Wirtschaftsweisen nachzudenken. Arbeitsmarkt, demokratische Entscheidungsprozesse, Entwicklung im ländlichen Raum – das sind drei Felder, in denen ohnehin Gestaltungsbedarf besteht. Wie bekommen wir es hin, dass die Bedarfe aller Menschen in der Transformation gehört werden? Welche wichtigen Stellschrauben können wir drehen, um die Benachteiligungen aller Geschlechter zu beheben?

Ziel der Veranstaltung ist es, diese Schnittstellen sichtbar zu machen und Wege zu identifizieren, wie die sozial-ökologische Transformation als Chance für den Abbau gesellschaftlicher Ungerechtigkeit genutzt werden kann.


Programm

Leitung durch den Tag: Frieda Wittenborn, Mirjam Roller (Diakonie Deutschland)

09:30                           Ankommen

10:00-10:15                Begrüßung

                                     Rüdiger Schuch (Präsident Diakonie Deutschland) (angefragt)

10:15-11:15                Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation – Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

                                     Impulsvortrag und Diskussion mit Dr. Ulrike Spangenberg, Bundesstiftung Gleichstellung

11:15-11:30                Kaffeepause

11:30-13:00                Geschlechtergerechtigkeit, Armutsbekämpfung und Klimaschutz – wie geht das zusammen?

                                     Podiumsdiskussion mit:

                                     - Dr. Ulrike Spangenberg, Bundesstiftung Gleichstellung

                                     - Anja Weusthoff, DGB + Deutscher Frauenrat (angefragt)

                                - Martina Bergk, LIFE (angefragt)

                                     Moderation: Judith Rahner, Deutscher Frauenrat (angefragt)

13:00-13:45                Mittagspause

13:45-15:15                Parallele Workshops: Wie gestalten wir als Zivilgesellschaft die sozial-ökologische Transformation gendergerecht und armutsfest?

                                     Wie inspirieren wir Entscheidungsträger*innen den Wandel so zu gestalten, dass die Gerechtigkeit zunimmt?

       Input 15 Minuten + Diskussion/Entwicklung von Lösungsstrategien

       1. Arbeitswelt im Wandel:

       Wie gestalten wir neue Berufe, Qualifikationsansprüche und Arbeitsweisen in der Transformation als Chance für einen inklusiven Arbeitsmarkt?

       2. Demokratische Teilhabe in der Transformation:

       Wie gelingen inklusive, gendergerechte Beteiligungsprozesse zur Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation?

       3. Transformation im ländlichen Raum:

       (Wie) Können feministische Ansätze zu mehr Nachhaltigkeit führen?        

15:15-15:30                Kaffeepause

15:30-16:00                Ergebnispräsentation und nächste Schritte

16:00                           Ende der Veranstaltung


Die Teilnahme ist kostenlos. Wir möchten Menschen mit Armutserfahrung die Teilnahme an und die Mitgestaltung dieser Veranstaltung ermöglichen.

Benötigte Reisekosten können in einem begrenzten Umfang übernommen werden. Falls Sie dazu Fragen haben, senden Sie bitte eine E-Mail an: beteiligung@diakonie.de

Bei Bedarf besteht die Möglichkeit eine Kinderbetreuung - für die Dauer der Veranstaltung - in Anspruch zu nehmen.


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