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Keine Profite mit der Pflege
Strategien für eine gute Pflege für alle
Diese partizipative Veranstaltung findet am 3. Juni 2024, 18-20 Uhr, online statt.
Gute Pflege für alle jenseits von Profitorientierung ist möglich. Allerdings gilt es jetzt Strategien zu entwickeln, um Tendenzen der Unterwerfung von Pflegedienstleistungen unter die Gesetze des Gewinnstrebensumzukehren und öffentliche und gemeinnützige Pflegeversorgung zu fördern.
In den kommenden Jahren wird es aufgrund des demographischen Wandels immer mehr Menschen geben, die Unterstützung im Alltag benötigen. Bereits jetzt aber sind unsere Pflegesysteme am Limit und es fehlen Ressourcen und Arbeitskräfte. Gleichzeitig lässt der zunehmende Pflegebedarf internationale Finanzinvestoren auf neue Profitmöglichkeiten im Pflegebereich hoffen. In Ländern wie Großbritannien hat der Einzug gewinnorientierter Konzerne in die Pflege verheerende Folgen für die Versorgung gehabt. Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert und die risikoreichen Finanzgeschäfte, in die Pflegeheime verwickelt worden sind, führen wiederholt zu Insolvenzen. Im Lichte der Sparpolitik sukzessiver britischer Regierungen setzen Pflegekonzerne nun auf wohlhabendes Klientel und schließen Einrichtungen in einkommensschwachen Regionen. Wie sieht es aber gegenwärtig in Österreich aus? Welche Entwicklungen sehen wir hier?
In dieser Veranstaltung wollen wir den Mechanismen der Privatisierung und Finanzialisierung der Pflege nachgehen und die gegenwärtige Situation in Österreich beleuchten. Zudem wollen wir diskutieren, welche Alternativen zur Privatisierung bestehen, wie eine gute Pflege für alle im Rahmen einer öffentlichen und gemeinwohlorientierten Daseinsvorsorge aussehen kann. Und wir werden gemeinsam Wege eröffnen wie wir uns – gut vernetzt –für eine gute Pflege für alle einsetzen können.
Inhaltliche Beiträge: Emma Dowling, Universität Wien und Hans Volmary, WU Wien
Moderation: Elisabeth Klatzer, fair sorgen!
Emma Dowling ist Soziologin an der Universität Wien und Autorin des Buchs „The Care Crisis - What Caused It and How Can We End It?“ (London/New York: Verso, 2021)
Hans Volmary ist Sozioökonom an der Wirtschaftsuniversität Wien und Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im DOC-Team 114 „The Contested Provisioning of Care and Housing“(www.contestedcareandhousing.com).
Diese Veranstaltung wird von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung gefördert.