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Für viele muslimische Menschen gehören Diskriminierung, Anfeindungen und Ãœbergriffe zum Alltag in Deutschland. Im Jahr 2023 ist die Anzahl an antimuslimischen Vorfällen über 100% im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (vgl. Claim Allianz). Auch deshalb hat das 2021 erschienene Buch "Muslimaniac" von Ozan Zakariya Keskinkılıç keineswegs an Aktualität eingebüßt. "Muslimaniac" handelt von der Konstruktion eines Feindbildes, von den verschiedenen Ausprägungen des antimuslimischen Rassismus in unserer Gesellschaft und davon, was das mit Betroffenen und ihren Selbstbildern macht.


"Muslimaniac steht für europäische Fantasien und Sehnsüchte nach Homogenität und Kontrolle, die sich am Feindbild Islam ausbilden. Aber genauso für die Gefühlswelt von Musliminnen und Muslimen selbst. Dafür, was es heißt, in ein Integrationskorsett gezwängt zu werden und sich ununterbrochen beweisen zu müssen. Es steht für die Diskrepanz zwischen Fremd- und Selbstbild. Dafür, sich in Debatten, die über den eigenen Kopf hinweg geführt werden, nicht mehr erkennen zu können. Die Anfeindungen und Anschuldigungen, die Stereotype und Verschwörungsmythen – sie stecken wie ein Kloß im Hals. Es ist schwer, unter der Last der Fremdbilder ein selbstbestimmtes Ich auszubuchstabieren.

Muslimaniac – in diesem Wort mischt sich die Fremdkonstruktion mit dem Geist des Ausbruchs aus Stereotypen.
Ozan Zakariya Keskinkılıç erzählt in „Muslimaniac“ vom Phänomen des antimuslimischen Rassismus in unserer Gesellschaft anhand von Fakten, persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen, historischen Bezügen und Analysen der Gegenwartsdebatten. Die Besonderheit seines Buches macht der sachliche, empathische und geradezu poetische Ton aus." (Verbrecherverlag)

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Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch mit dem Autor statt, moderiert von Shirin Saber. Eintritt frei.​​​​​​​

Eine Veranstaltung der Partnerschaft für Demokratie Freiburg (Amt für Migration und Integration, informationszentrum 3. welt), gefördert im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!"

Kooperationspartner_innen: Universität Freiburg, Sozialdienst Muslimischer Frauen, Geschäftsstelle Gender und Diversity der Stadt Freiburg

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