Das erwartet euch:
8.30 Uhr: Ankommen
9.00 Uhr: Begrüßung
9.15 Uhr: Vortrag 1:
Swipe, Like, Man: Die Konstruktion von Männlichkeit und Geschlechterrollen auf Social Media
Der Vortrag fördert das Verständnis für die Herausforderungen, denen Kinder und Jugendliche in Bezug auf soziale Medien und Männlichkeitsnormen gegenüberstehen. Zusätzlich gibt es konkrete Methoden an die Hand, um präventiv und unterstützend in der pädagogischen Arbeit tätig zu werden.
Lisa Mutschke, Publizistin, Kommunikationswissenschaftlerin
10.15 Uhr: Pause
10:30 Uhr: Vortrag 2:
Männlichkeit im Kontext von Flucht und Migration - Vorurteile, Lebensrealitäten und Implikationen für die sozialpädagogische Arbeit
Über männliche Migranten und Geflüchtete gibt es vor allem negative Vorurteile. Forschungsergebnisse über tatsächliche Lebensrealitäten von Jungen und Männer im Kontext von Migration und Flucht zeigen hingegen, dass diese Lebensrealitäten vielfältig aber oft auch widersprüchlich sind. Der Vortrag diskutiert diese Erkenntnisse und zeigt auf, welche Konsequenzen sich daraus für die sozialpädagogische Arbeit ergeben.
Prof. Dr. Paul Scheibelhofer, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck
11:30: Pause
11:45 Uhr: Vortrag 3:
Männliche Emanzipation?! Warum die Forderung nach positiven Männlichkeiten noch immer nicht den Mainstream erreicht hat
Die Kritik an «toxischer Männlichkeit» ist Gegenstand einer breiten öffentlichen Auseinandersetzung. Ein ressourcenorientierter Blick auf die Frage, wie nachhaltiges Mannsein gelingen kann und was Jungen/Männer/Väter dafür brauchen, bleibt Mangelware. Markus Theunert ordnet diese widersprüchliche Dynamik ein und skizziert mögliche Entwicklungsperspektiven.
Markus Theunert, Soziologe und Psychologe, Publizist, Gesamtleiter männer.ch, Dachverband progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen
12:45 Uhr: Mittagspause
13:45 Uhr: Workshops inkl. Pause
Workshop 1: Queerness und Männlichkeit - Ein Widerspruch?
Der Workshop wirft einen Blick darauf, wie Queerness und Männlichkeit zueinander stehen. Wir erkunden Auffassungen zu den beiden Begriffen mit ihren Konzepten und Bildern, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie queere Kinder und Jugendliche Widersprüche innerlich aushandeln und für sich versuchen in Balance zu bringen.
Ben Dutschmann M.Ed., Strong! LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt
Workshop 2: Antirassistische und geschlechterreflektierende Jungen*arbeit
Bei Heroes München stehen zwei Themenbereiche im Fokus: Antirassistische und geschlechterreflektierende Jungen*arbeit. Wir möchten einen Einblick geben in Erfahrungen, Ansätze und Methoden aus über 10 Jahren Heroes München und laden die Teilnehmenden ein diese kennen zu lernen.
Team Heroes München, Anna Königstein und Kollegen
Workshop 3: Progressive Männer-/Männlichkeitspolitik(en)…?!
Wie können nicht markierte (weisse hetero cis) zur geschlechterpolitischen Transformation in Richtung gerechter Geschlechterverhältnisse beitragen – und wie lässt sich verhindern, dass ihr geschlechterpolitisches Engagement letztlich nicht doch wieder männlicher Resouveränisierung und patriarchaler Legitimation dient? Markus Theunert gilt als einer der Vordenker progressiver Männer-/Männlichkeitspolitiken im deutschen Sprachraum und stellt in diesem Workshop seine Erfahrungen vor / zur Diskussion.
Markus Theunert, Soziologe und Psychologe, Publizist, Gesamtleiter männer.ch, Dachverband progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen
Workshop 4: Männlicher Habitus von Jungen*arbeitern/-pädagog*innen
Als Jungenarbeiter* ist der Ausdruck unsere eigenen Männlichkeit maßgebliches Mittel der pädagogischen Beziehungsgestaltung zu Jungen*. Die je eigene Männlichkeit hat sich unter anderem durch positive männliche Vorbilder entwickeln können. Im Workshop gehen wir auf Spurensuche nach diesen positiven männlichen Vorbildern. Wir beleuchten gemeinsam inwieweit diese Vorbilder den Rahmen hegemonialer Männlichkeit durchbrechen können und inwiefern die eigene Männlichkeit für Jungen* einen Horizont jenseits traditioneller Männlichkeitsvorstellungen eröffnen kann. Der Workshop ist ein Impuls sich auf die eigene reflexive Spurensuchen zu begeben. Die eingesetzten Methoden des Workshop können auch gut in der Arbeit mit Jungen* eingesetzt werden.
Andreas Schmiedel, Leitung Münchner Informationszentrum für Männer und Markus Nau, Genderpädagoge, Diversikat e.V.
Workshop 5: Gender macht Schule - Vermittlung vielfältiger Vorstellungen von Geschlecht im Kontext Schule - muss leider ausfallen, tut uns leid -
Im Fokus dieses Workshops stehen Methoden aus der geschlechtersensiblen Jungen- und Mädchenarbeit sowie der gegenseitige Austausch, wie stereotype Vorstellungen von Geschlechtern im Kontext Schule für eine vielfältige Auseinandersetzung geöffnet werden können. Das Mädchenprojekt amanda und die Fachstelle für genderorientierte Jungenarbeit – goja – geben Einblicke in ihre Seminararbeit.
amanda, Projekt für Mädchen und junge Frauen und goja, Fachstelle für Jungenarbeit
Workshop 6: Schaut doch eh jeder, oder? Mit Jungen* und jungen Männern* über Pornografie sprechen - aber wie?
Wer mit Jungen über Sexualität spricht, hat es oft schnell mit Begriffen aus der Porno-Welt zu tun. Wer das nicht übergehen will, fragt sich: Wie kann ich als Fachkraft mit einer (medien-)kritischen Haltung über Pornografie sprechen, aber ohne moralischen Zeigefinger? Inwieweit beeinflussen persönliche Einstellungen meine pädagogische Arbeit? Und worauf muss ich achten, um nicht grenzüberschreitend zu agieren? Zu diesen Fragen gibt es in diesem Workshop etliche Infos, Tipps und Hinweise.
Sebastian Kempf, Pro Familia München
16:00 Uhr: Darstellung der Ergebnisse aus den Workshops / Verabschiedung
16.30 Uhr: Ende