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Zweiter Fachtag des Projekts „SUPPORT“

„Antisemitismus in Psychotherapie und Beratung – historische Auslassungen und ihre Gegenwartsfolgen“

Der Zusammenhang zwischen Antisemitismus und psychischer Gesundheit ist bislang kaum erforscht. Auch die Rolle antisemitismuskritischer Therapie und Beratung bleibt in fachlichen Debatten weitgehend unbeachtet.

Bereits nach der Shoah erhielten Jüdinnen:Juden kaum Unterstützung, die sensibel auf ihre spezifischen Erfahrungen, Verletzungen und Bedarfe einging. Diese Leerstelle wirkt bis heute nach – sowohl in der therapeutischen und beraterischen Praxis als auch in der Ausbildung von Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen, wo dem Thema weiterhin wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Bis heute mangelt es an Zugängen, die Antisemitismus als biografische und transgenerationale Erfahrungskategorie berücksichtigen. Ebenso fehlen geschützte Räume für Psycholog:innen und Therapeut:innen mit jüdischer Biografie – Menschen, die sich in einer doppelten Rolle befinden: Einerseits sind sie Teil des psychosozialen Versorgungssystems, andererseits selbst Teil einer betroffenen Community.

Im Fokus des zweiten Fachtages des Projekts „SUPPORT“ stehen diese bislang vernachlässigten Themen und Versorgungslücken in der Therapie und Beratung unter Einbezug der tiefgreifenden Erschütterungen durch den 7. Oktober. Der Fachtag verfolgt das Ziel, Antisemitismus als relevante Dimension in psychotherapeutischen Kontexten sichtbar zu machen und tiefergehend zu bearbeiten. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit jüdischen Erfahrungen und der Frage, wie antisemitismuskritische Positionen in der Psychotherapie und Beratung verankert werden können.


Der Fachtag findet am 22. Oktober 2025 ganztägig in Berlin statt. 


Der Fachtag findet im Rahmen des Projekts „SUPPORT“ statt. Das Projekt zielt auf die Qualitätssicherung der Betroffenenberatung, den Ausbau der psychologischen Beratung, Vernetzung jüdischer Psycholog:innen und Berater:innen sowie die Förderung der Antisemitismuskritik in der therapeutischen Versorgung.

Das Projekt „SUPPORT“ wird ermöglicht durch die Förderung des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.


Anmeldefrist: 20. Oktober 2025 


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