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9. Peace Summer School

MIND THE GAPS!

Intersektionalität erleben, Gesellschaft gestalten

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MIND THE GAPS! Diesen Impuls nimmt die Peace Summer School 2025 zum Anlass, um gesellschaftliche Ungleichheiten und ihre Zusammenhänge zu erkunden. Teilnehmende erfahren, wie verschiedene Formen von Diskriminierung zusammenwirken und wie intersektionale Perspektiven helfen können, gesellschaftliche Konflikte besser zu verstehen. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Lernen: voneinander, miteinander und mit Blick auf eine Zukunft, in der die Verschiedenheit der Menschen als Stärke gedacht wird. 

Veranstaltet durch:

ASKA e.V. – Alumni und Studierende der Konfliktforschung AugsburgTransferzentrum Frieden Augsburg

Veranstaltungsort

argon{lounge} (Argonstraße 16 a, 86153 Augsburg) (barrierefrei)
Beim Weissen Lamm (Ludwigstr.  23, 86152 Augsburg) (nicht barrierefrei)

Zeitraum

Donnerstag, den 19.06.2025 14:00 Uhr bis Samstag, den 21.06.2025 ca. 23:00 Uhr

PROGRAMM
Donnerstag, 19.06.2025

  • 14:00–15:30 Uhr: Begrüßung & thematischer Einstieg
  • 16:00–18:00 Uhr: Intersektionalität auf Achse (Stadtrallye)
  • 18:00 Uhr: Abendessen & offener Abendausklang

Freitag, 20.06.2025

  • 09:00–18:00 Uhr: Workshop 1, 2 & 3 (Teilnahme an einem der Workshops)
  • 18:00 Uhr Abendessen & offener Ausklang

Samstag, 21.06.2025

    • 10:00–11:00 Uhr: Meta Workshop I: Was haben wir bisher erfahren?
    • 11:00–15:00 Uhr: Meta Workshop II: Was hat das mit mir zu tun?
    • 15:00–17:00 Uhr: Conclusio: What's next?
    • 19:00 Uhr: RECLAIM THE NIGHT: Diskussionsrunde & Clubnacht (Öffentliche Abendveranstaltung) 

    Für das leibliche Wohl (Essen, Trinken und Pausen) ist gesorgt.

    WORKSHOP 1, 2 & 3

    Workshop 1: Die Leidensmatrix von Arbeit, Klasse und Migration
    Warum Kapitalismus depressiv macht und was wir dagegen tun können

    Psychisches Leiden ist kein individuelles Versagen, sondern oft Ausdruck struktureller Gewalt. Wer unter welchen Bedingungen leidet, lässt sich nur verstehen und verändern, wenn intersektionale Erfahrungen von Arbeit, Klasse und Migration zusammengedacht werden. Gemeinsam erkunden Teilnehmende mit Hilfe von Methoden der politischen Gefühls-, Vertrauens- und Beziehungsarbeit, wie die individuelle Handlungsfähigkeit und solidarisches Handeln gegen emotionale Isolation und soziale Vereinsamung gestärkt werden können. Im Fokus des Workshops stehen das Zuhören und das Erzählen von Geschichten als widerständige politische Praktiken.

    mit GEORG BLOKUS
    SCHOOL OF POLITICAL HOPE, Politischer Bildner, Organizer & Berater

    Workshop 2: Queeres Pilgern

    Wege, Grenzen und bewegte Biografien von Queerness und Religion

    Queerness steht für vielfältige Identitäten und Sexualitäten jenseits von festen Vorstellungen über Geschlecht und Liebe. Oft wird sie als Gegensatz zu Religion gesehen – dabei gehören queere Menschen seit jeher zu Glaubensgemeinschaften. Beim gemeinsamen Pilgern als bewegter Meditationsübung wird erkundet, wie queere Menschen Glauben leben – innerhalb, außerhalb oder jenseits religiöser Räume – und reflektieren Ausschlüsse, sowie gelebte Verbindungen aus verschiedenen Perspektiven.

    mit Jermaine Irebor 
    Religionspädagoge & Diversitätsforscher, Universität Erlangen-Nürnberg

    Workshop 3: Soziale Probleme anders sehen, verstehen und ändern

    Wie kritische Soziale Arbeit und Community Organizing intersektionale Perspektiven ermöglichen

    Die intersektionale Perspektive und der Blick der kritischen Sozialen Arbeit auf soziale Probleme und Ungerechtigkeiten hilft diese sowie ihre Wurzeln und Verwobenheit zu verstehen. Warum ist es so schwierig, aus manchen Problemlagen rauszukommen und welche Unterdrückungssysteme stecken dahinter? Diese Perspektive kann Verständnis, Empathie und Solidarität erzeugen. Das ist elementar für die Veränderung dieser Zustände für mehr Gerechtigkeit und Solidarität. Dieser Workshop zeigt auf, wie diese Ziele partizipativ mit der Zivilgesellschaft durch Community Organizing erreicht werden können.

    mit CLAIRE RUMINY
    Sozialarbeiterin & Soziologin

    und CONSTANZE ZIEGLER
    Sozialarbeiterin & Community Organizerin

    Abendveranstaltung: RECLAIM THE NIGHT

    Diskussionsrunde & Clubnacht

    Clubs sind mehr als nur Bass und Strobo! Sie waren und sind Orte der Selbstermächtigung – vor allem für queere, Schwarze und LatinxCommunities. Hier wird gefeiert, gekämpft, geliebt und neue Formen des Zusammenlebens werden ausprobiert. In unserer Diskussionsrunde reden wir darüber, warum Clubs stadtpolitisch wichtig sind und wie wir die emanzipatorische Kraft der Geschichte der Clubkultur heute intersektional beleben können. Danach geht’s vom Quatschen ins Machen: Ab auf die Tanzfläche – die Theorie wird zur Praxis, bei einer kuratierten Clubnacht, die Raum für Begegnung, Bewegung und gemeinsames Feiern schafft.


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    Weitere Informationen

    In der Londoner U-Bahn gilt "Mind the Gap" als Warnung vor der Lücke zwischen Bahnsteig und Zugtüre. Die Peace Summer School 2025 nimmt diesen Warnruf zum Anlass, um aus einer intersektionalen Perspektive zu erkunden, an welchen empfindlichen Punkten unserer Gesellschaft gefährdende Lücken entstehen, die unbeobachtet Spannungen im Zusammenleben hervorrufen. Intersektionale Perspektiven heben hervor, wie unterschiedliche Diskriminierungsformen und Identitäten miteinander verflochten sind und sich dadurch in ihrer Wirkung und Erfahrung verstärken – es geht darum zu verdeutlichen, welche besondere Aufmerksamkeit erforderlich ist, um mit Konflikten um Geschlecht, Herkunft, soziale Stellung oder Religion angemessen umzugehen.

    Die Peace Summer School bietet die Gelegenheit, Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen kennenzulernen – alle sind eingeladen, dabei zu sein! In Workshops erweitern Teilnehmende angeleitet von Expert*innen ihre Sensibilität für die verschiedenen Formen von Diskriminierung  und lernen, wie intersektionale Perspektiven helfen, gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart besser zu begreifen. Neben spannenden Inhalten gibt es Raum, in dem (Ver-)Lernen Spaß macht und neue Blickwinkel auf alte Probleme entstehen sollen. Ziel ist es nicht nur, aktuelle Herausforderungen unserer Demokratie besser zu verstehen, sondern auch gemeinsam Ideen für eine friedliche Zukunft zu entwickeln.

    Das Programm nähert sich dem Konzept der Intersektionalität aus zwei Richtungen. In kleinen Workshopgruppen lernen die Teilnehmenden zunächst die intersektionalen Grundideen kennen. Drei Workshops laden dazu ein, gesellschaftliche Fragen und persönliche Erfahrungen neu zu denken: Mit Georg Blokus (School for Political Hope) widmen sich die Teilnehmenden Zusammenhängen von Arbeit, Klasse und Migration, mit Jermaine Irebor (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) erkunden sie Wege queerer Biografien zwischen Religion und Identität, und Claire Rumny und Constanze Ziegler (beide in der kritischen Sozialen Arbeit und im Community Organizing aktiv) konzentrieren sich auf soziale Veränderungen durch kollektives Handeln. Danach wird der Blick gewendet: Wie kann Intersektionalität helfen, eine gerechtere Gesellschaft zu gestalten? Ziel ist es, ein Bewusstsein für menschliche Verschiedenheiten zu entwickeln, das sich produktiv auf das Zusammenleben auswirken soll. Im Fokus stehen dabei verschiedene Aspekte der eigenen Identität. Ihren Abschluss findet die Peace Summer School 2025 am Samstagabend unter dem Motto RECLAIM THE NIGHT! Eine Diskussionsrunde und die sich anschließende Clubnacht thematisieren die Kraft von Clubs als Orte der Selbstermächtigung und fragen, wie ihre politische Bedeutung heute intersektional neu belebt werden kann.

    Die Peace Summer School 2025 findet im Rahmen des 375-jährigen Jubiläums FRIEDEN RISKIEREN! des Augsburger Hohen Friedensfests statt (www.friedensfest-augsburg.de). Veranstaltet wird die Peace Summer School vom ASKA e.V. (Alumni und Studierende der Konfliktforschung Augsburg) zusammen mit dem Transferzentrum Frieden Augsburg. Aktuelle Infos unter: www.uni-augsburg.de/peacesummerschool

    Die Peace Summer School 2025 findet in Kooperation mit dem Friedensbüro der Stadt Augsburg, der Petra-Kelly-Stiftung, der argon{lounge}, dem Integrationsbeirat der Stadt Augsburg, Arbeit und Leben in Bayern, dem Evangelischen Forum Annahof und der Queersensiblen Pastoral des Bistums Augsburg statt. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Bürgerstiftung Augsburg und der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg. Gesponsert wird sie vom Rewe Team Reincke Augsburg.


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