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Ringvorlesung â€žAntisemitismus(kritik) in Bildung und Sozialer Arbeit - Kontinuitäten, Leerstellen, Aktualisierungen“  im Winter- und Sommersemester 2023/24 

Datum: mittwochs, 18:00 – 20:00 Uhr

Ort: Online

Programmleitung: Marina Chernivsky, Gesa Köbberling, Friederike Lorenz-Sinai, Wiebke Scharathow

Die fachwissenschaftliche Debatte zu Antisemitismus in institutionellen Kontexten der Bildung und der Sozialen Arbeit hat eine vergleichsweise junge Geschichte. 
Erst mit der zunehmenden Thematisierung des gegenwärtigen Antisemitismus aus jüdischen Perspektiven und einzelnen empirischen Studien zu Antisemitismus in Bildungssettings entwickelten sich in den letzten Jahren antisemitismuskritische und intersektionale Analysen. Diese rücken die Auswirkungen antisemitischer Strukturen und Praktiken stärker in das Bewusstsein der Fachöffentlichkeit.  
Die gesellschaftspolitischen Entwicklungen, die aufgeladenen und politisierten Diskussionen um Antisemitismus in der postnationalsozialistischen, postkolonialen Gesellschaft verdeutlichen den Bedarf an und Herausforderungen von antisemitismuskritischen und intersektionalen Bündnissen sowie solidarischen Netzwerken. 
Vor diesem Hintergrund wollen wir in der einjährigen Ringvorlesung Einblicke in Desiderate und Aktualisierungen antisemitismuskritischer, intersektionaler Forschung, Bildung, Sozialer Arbeit ermöglichen und neuere Entwicklungen gemeinsam ausloten. 

Die Ringvorlesung ist eine Kooperation zwischen der Evangelischen Hochschule Freiburg, der Pädagogischen Hochschule Freiburg, der Fachhochschule Potsdam und dem Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung.

Programm

25.10.2023: Kontinuitäten des Antisemitismus – theoretische Einordnungen (Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal)

29.11.2023: Antisemitismus in Bildung und Sozialer Arbeit. Professionstheoretische Verortungen und Feldaktualisierungen (Friederike Lorenz-Sinai, Fachhochschule Potsdam; / Marina Chernivsky, Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung) 

20.12.2023: Antisemitismus als Gegenstand Sozialer Arbeit – Ziele und Herausforderungen Community-basierter Betroffenenberatung (OFEK e.V.)  

24.01.2023: Jüdische Perspektiven in intersektionalen Kämpfen, (Miriam Yosef und Ina Holev, Jüdisch & Intersektional - Initiative für kritische Bildungsarbeit) 

15.05.2024 - Antisemitismus in der Sprache (Julia Bernstein, Frankfurt University of Applied Sciences)

29.05.2024 - Antisemitismuskritik in Kirche und Theologie heute – Bedeutung und Anschlüsse für Bildung, Diakonie und Soziale Arbeit. Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin und Antisemitismus-Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland

26.06.2024 - Possible Complexities - Complex Possibilities: Von der Notwendigkeit empowermentorientierter antisemitismus- und rassismuskritischer Bildungsarbeit (Romina Wiegemann, Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung / Golschan Ahmad Haschemi) 

Flyer

Zusatzprogramm: Filmvorführung und Diskussion in Präsenz in Freiburg (Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben):

„Lange Schatten des Schweigens – Eine verbotene Liebe im Zweiten Weltkrieg und danach.“ Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit Autor und Regisseur Rudolf Leiprecht.  
Mehr zum Film unter https://rudolf-leiprecht.de/aktuelles/dokumentarfilm 

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