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Aufruf für Einsendungen zur ersten Preisverleihung
"Silberner Löffel 2023" und "Bronzene Gabel 2023"
auf dem "16. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung" der Nationalen Armutskonferenz
Liebe Menschen mit Armutserfahrung,
Armut braucht eine laute Lobby! Welche Politiker*in oder Journalist*in hat sich seit unserem Treffen vor einem Jahr besonders überzeugend öffentlich gegen die Diskriminierung von Menschen mit Armutserfahrung ausgesprochen? Wen schlagt Ihr jeweils für die erstmalige Verleihung der Preise „Silberner Löffel“ für Politiker*innen und „Bronzene Gabel“ für Journalist*innen auf unserem Treffen am 26.10.2023 vor?
Öffentlichkeit:
Die Art und Weise, wie über einzelne Menschengruppen - die niemals homogen sind - nachgedacht, geschrieben oder gesprochen wird, bestimmt den Inhalt und damit auch schon den Ausgang einer Debatte. Mit jeder Preisvergabe wird Öffentlichkeit erzielt und zugleich die prämierte Aussage während der Laudatio zur Preisvergabe kritisch analysiert. Wir wollen so indirekt mit dem Narrativ zu “Arme sind faul” aufräumen und im Sinne von Selbstwirksamkeit, auch dazu beitragen, dass sich die Debattenkultur im politischen Diskurs zu Armut, Erwerbslosigkeit und Wohnungslosigkeit inhaltlich sensibilisiert.
Vorschläge:
- Der öffentliche Beitrag soll im Zeitraum eines Jahres, also zwischen dem 1. Oktober 2022 und 2023 veröffentlicht worden sein.
- Sendet bitte den kurzen Beitrag euer Favorit*in als Text, Ton, Video oder einfach als Link bis zum 10.10.23 an: beteiligung@diakonie.de
Jury:
- Menschen, die sich für die Teilnahme am Treffen der Menschen mit Armutserfahrung der Nationalen Armutskonferenz bewerben, können sich auch für die Jury bewerben.
- Die Orga-Gruppe lädt Menschen in die Jury ein, die sich bereits am 24.10.2023 ab 16:00 Uhr treffen werden.
Quellen:
- Politiker:innen erscheinen u. a. in den Bundestagsausschüssen: www.bundestag.de/arbeit und www.bundestag.de/familie oder in der www.deutschlandfunk.de/audiothek (mit dem Filter auf Interview nach "Armut" suchen).
- Journalist:innen äußern sich u. a. in unzähligen Kommentaren.
Deutungshoheit:
Als Menschen mit Armutserfahrung werden wir nicht länger hinnehmen, in welcher Art und Weise über uns und Armut gedacht, bzw. diskutiert wird!
Wir fördern uns selbst, indem wir die Rückerlangung der Deutungshoheit am eigenen Leben praktisch vollziehen. Fortan wird es eine mediale Antwort auf Klassismus und soziale Ressentiments seitens der so diffamierten Menschen - also uns - geben!
Wir fordern nicht weniger, als einen Schlussstrich in der medialen Armenspeisung in Politik und Journalismus und werden daher nicht mehr länger dazu schweigen, wie über unsere Leben hinweg deklassiert wird!