Autorenfoto Copyright Sammy Khamis und Ronen Steinke

Anmeldung beendet

Buchvorstellung und Gespräch

Ronen Steinke: "Antisemitismus in der Sprache – Warum es auf die Wortwahl ankommt"

im Gespräch mit Sammy Khamis, Bayerischer Rundfunk

Auf die Wortwahl kommt es an: Ronen Steinkes kürzlich im Duden-Verlag erschienene Streitschrift „Antisemitismus in der Sprache“ belegt, wie tief sich Diskriminierung ins Vokabular eingeschrieben hat. Schon das Wort „Jude“ geht bis heute vielen schwer über die Lippen, so sehr hat die Geschichte ihre Spuren in der Sprache hinterlassen. Dennoch sind die Synonyme „semitisch“, „israelitisch“ oder „mosaisch“ keine gute Alternative. Während die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland und Europa wieder steigt und die gesellschaftliche Diskussion an Brisanz gewinnt, richtet Ronen Steinke den Blick auf unsere Alltagssprache: Welchen Beitrag leisten Wörter bei der Verbreitung von Antisemitismus? Das reicht von eindeutigen oder subtileren Beleidigungen über die Aneignung jiddischer Vokabeln bis zu „Goysplaining“, Besserwisserei gegenüber jüdischen Menschen. Jiddische Wörter wie „Tacheles“, „Schlamassel“ oder „meschugge“ werden im Deutschen oft gebraucht – und das ist in diesen Fällen auch in Ordnung, sagt Ronen Steinke. Warum das bei „Mischpoke“ oder „mauscheln“ aber anders ist und wieso eingedeutschte Begriffe wie „Sabbat“ Tabu sein sollten, erklärt der Autor in aufschlussreichen Beispielen. Manches wird überraschen: „Altes Testament“ ist kein neutraler Begriff für die fünf Bücher Moses. „Antisemitismus“ ist ein durchaus ambivalentes Kunstwort. Und auch die „Macke“ hat jiddische Wurzeln. Steinke sensibilisiert für unsere Sprachgeschichte, damit eine diskriminierungsfreie alltägliche Kommunikation möglich wird.

Das Gespräch führt BR-Journalist Sammy Khamis. Seine Arbeiten zu rechtsextremistischen und islamistischen Phänomenen sowie zur deutschen Innen- und Integrationspolitik thematisieren die Wichtigkeit von Wortwahl und Sprache fortlaufend.

Ronen Steinke ist einer der profiliertesten politischen Journalisten der jüngsten Gemeration und unter anderem innenpolitischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung. Er studierte Rechtswissenschaft in Hamburg und Tokio. Nach seiner Biografie über Fritz Bauer entstand der preisgekrönte Kinofilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“. Zuletzt erschien sein Buch „Terror gegen Juden: Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“.​​​​​​​

Veranstaltungsteilnehmer_innen haben die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung im Jüdischen Museum München "Im Labyrinth der Zeiten. Mit Mordechai W. Bernstein durch 1700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte​​​​​​​" von 18.15 bis 19.00 Uhr kostenfrei zu besuchen.


Dienstag, 05.10.2021 / 19.00 Uhr / Eintritt: 8 Euro

Ort: Jüdisches Museum München, St.-Jakobsplatz 16, 80331 München

Veranstalter:

  • Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, 
  • Jüdisches Museum München,
  • Chaverim – Freundeskreis zur Unterstützung des liberalen Judentums in München,
  • Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München – Regensburg,
  • FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat 
  • Evangelische Stadtakademie München
  • #2021JLID

Wegen des möglicherweise begrenzten Platzangebots aufgrund der Corona-Schuzmaßnahmen ist eine verbindliche Bestellung erforderlich.


Hinweis: Aus technischen Gründen müssen sich die Teilnehmenden jeweils einzeln anmelden. Nach Abschluss des Zahlungsvorgangs können Sie aber mit dem Button "Weitere Person anmelden" oder "Zurück zum Event" den Anmeldevorgang für einen weiteren Teilnehmer durchführen.

Falls Sie Hilfe bei der Anmeldung brauchen, wenden Sie sich bitte an das Gemeindebüro:

office@beth-shalom.de, Tel. 00 49 89/76 70 27 11, Bürozeiten: Montag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils 10:00 bis 13:00 Uhr.

If you need help with the registration please contact Beth Shalom's office:

office@beth-shalom.de, tel. 00 49 89/76 70 27 11, office is open on monday, wednesday and friday 10:00 am to 1.00 pm.

Anmeldung

Bitte führen Sie für jeden Teilnehmer eine eigene Anmeldung durch.

Anmelder, die nicht Mitglieder von Beth Shalom sind, müssen auch folgende Felder ausfüllen. Ohne vollständige Angaben, die für die Sicherheitskontrolle unabdingbar sind, kann kein Einlass gewährt werden.

Für Gäste: Informationen von Beth Shalom

Beth Shalom verschickt an Interessenten dreimal im Jahr einen Rundbrief mit Informationen zum Gemeindeleben und gelegentlich Einladungen zu Veranstaltungen.

Mit der Wahl, regelmäßig Informationen und Einladungen von Beth Shalom zu erhalten, stimmen Sie der Speicherung und Nutzung Ihrer  Daten durch die Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom e.V. in Ãœbereinstimmung mit der DS-GVO zu. Sie können diese Zustimmung  jederzeit widerrufen. Die Datenschutzerklärung finden Sie hier.

Ticket auswählen

Zahlungsmethoden

Wenn Sie dieses Anmeldeformular ausfüllen und abschicken, werden Ihnen im nächsten Schritt folgende Zahlungsmethoden angeboten:

  • PayPal
  • Sofortüberweisung
  • Kreditkarte
  • Ãœberweisung

Sonstiges

Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist leider beendet.