Die kritische Aufarbeitung des Herrschaftssystems der SED und der Unfreiheit in der DDR hat in Treptow-Köpenick seit den neunziger Jahren wesentlich zur demokratischen Identität beigetragen. Doch wie verbindlich ist dieses gemeinsame historische Gedächtnis heute noch? Und was bedeutet das für die Zukunft der Erinnerungskultur in Deutschland?
Deutschland gilt mit seinem Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus international als Vorbild und Ausdruck demokratischer Reife. Doch die Erinnerungskultur gerät ins Wanken. Neue politische Mehrheiten, gesellschaftliche Polarisierung und der Verlust von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen verändern den öffentlichen Umgang mit Geschichte. Wie stabil sind Gedenkorte, Rituale und Institutionen heute noch? Und wie kann historisches Erinnern glaubwürdig, lebendig und zeitgemäß bleiben?
Darüber diskutieren:
- Dr. Roland Borchers, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
- Fabian Polzin, Freiwilliges Soziales Jahr
- Talip Törün, Bezirksveordneter Bündnis 90/Die Grünen, AG Gedenkkultur und Kuratorium Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche
- Dr. Ursula Walker, SPD Kreisvorstand
- Museen Treptow-Köpenick (Angefragt)
​​​​​​​Moderation: Peter Groos, Bezirksverordnetenvorsteher BVV Treptow-Köpenick
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren, Fragen zu stellen und eigene Perspektiven einzubringen.
Termin: Mittwoch, 5. November 2025
Einlass: 18:00 Uhr | Beginn: 18:30 Uhr
Ort: Kirche Zum Vaterhaus, Baumschulenstraße 82–83, 12437 Berlin