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TSU Update! Partikel, Filter, Maske
TSU e.V. beschäftigt sich mit der Abscheidung von Schadstoffen im Zusammenhang mit dem Schutz vor Emissionen und Immissionen von Luftschadstoffen und Gefahrstoffen. Die grundlegenden physikalischen Gegebenheiten und Zusammenhänge gelten auch für die aktuelle Anwendung von Masken. Es werden die relevanten Grundlagen anschaulich betrachtet sowie deren Konsequenz für die Praxis ausführlich dargestellt.
Diese Weiterbildung richtet sich insbesondere an Personen die im Bereich der Filtration tätig sind und die Entwicklung von Filtern und Masken, deren Auslegung sowie deren Prüfung bearbeiten bzw. verantworten.
Online-Seminar
Montag, den 10.05.2021, 11:00 - 12:30 Uhr
Leitung: Prof. Dr. Günther Apel, TSU e.V.
Begrüßung / Aktuelle Informationen aus dem TSU / Einführung in das Thema
Referent: Dr. phil. nat. Lorenz Armbruster, TSU e.V.
Partikel, Filter, Maske - Von den Grundlagen bis in die Praxis
Masken wirksam auslegen, prüfen und richtig einsetzen
Kurzfassung:
- Allgemein gültige Definition von Aerosolen
- Physikalische Abscheidemechanismen bei der Filtration, besonders Impaktion und Diffusion
- Folge für die Abscheidecharakteristik von Filtern: „Filterloch“ bei 0,5µm , dann anstieg der Effektivität zu Partikeln >1µm und Partikeln <0,1µm
- Tiefe des Filterlochs abhängig von der Filterstruktur und Anström-/Durchströmgeschwindigkeit
- Prüfung von Filtern mit Testaerosolen, Filterklassen
- In der Praxis hängt der Wirkungsgrad von der Partikelgrößen-Verteilung ab, sehr häufig besser als das Ergebnis mit den Standard-Testaerosolen
- Prüfung von Partikel-filtrierenden Halbmasken (FFP), Klassierung
- Wirkungsgrad einer Maske ist abhängig von Filterwirkungsgrad für das abzuscheidende Partikelkollektiv (nicht Testaerosol!) und der Korrekten/inkorrekten Trageweise (Verpassungslekage)
- Aktueller Bezug, Filtration von Vieren: freie Viren (0,05 – 0,15 µm) werden auch von „schlechten“ Filtern abgeschieden, nicht unbedingt zu 100 %.
- Schlecht abzuschätzende Situation: Viren in Tröpfchen von Wasser oder Oberflächenflüssigkeit der oberen Atemwege. Aber: eine Filterwirkung ist immer da, quantitativ abhängig von der Original-Tropfengröße, dann aber auch von der Verdampfungsgeschwindigkeit der Tropfenflüssigkeit.
Dr. phil.nat. Lorenz Armbruster (Referent)
Physik-Studium an der J.-W. Goethe Universität, Frankfurt/Main; 1975 Promotion in Biophysik,
danach Bergbau Forschung GmbH / DMT GmbH & Co. KG; Arbeitsgebiet: Staub, Silikose (Staubmessgeräte, Analytik, Staubbekämpfung, Staubpräparate für medizinische Untersuchungen, interdisziplinäre Fragen), Gefahrstoffe;
Gremienarbeit: VDI KRdL (4 AGs), DIN/CEN 127; MAK-Kommission: AG Grenzwerte für Stäube.
Seit 2002 Verein für Technische Sicherheit und Umweltschutz (TSU e.V.), Gotha: Sektionsleiter „Luftschadstoffe/Gefahrstoffe“, Schwerpunkt: Staubminderungsmaßnahmen, NOx (Grenzwerte, sekundäre Minderungsmaßnahmen)