Anmeldung
Info
Gemeinsame Frühsommertagung der Sektionen „Soziale Probleme Soziale Kontrolle“ und „Migration und ethnische Minderheiten“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
tagung-erinnern-fk11@hm.edu |
Die Tagung wird organisiert von: Prof. Dr. Gabriele Fischer, Antonia Rode M.A . (Hochschule München),
Dr. Eva Bahl (Ruhr-Universität Bochum), Regula Selbmann M.A. (Universität Hannover)
Programm
Montag, 23.6.2025
10.00-15.30 Uhr
Forschungswerkstatt für Forschende in der Qualifizierungsphase (nur für angemeldete Teilnehmer*innen)
Ab 16.30 Uhr
Ankommen & Check-In
18.00 Uhr
Begrüßung und inhaltliche Einführung durch das Tagungsteam & Verleihung des Dissertationspreises der DGS-Sektion „Migration und ethnische Minderheiten“
19.30 Uhr
Erinnern als Kritik? Postmigrantische Erfahrungen, Kämpfe und Perspektiven im Gespräch
Öffentliche Auftaktveranstaltung mit Podiumsdiskussion
Moderation: Gabriele Fischer
• Hamado Dipama (Antirassismus- und Antidiskriminierungsberater, u.a. Gründer des Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V.)
• Carola Lentz (Ethnologin und Seniorforschungsprofessorin an der Universität Mainz, ehemalige Präsidentin des Goethe-Instituts)
• Lena Gorelik (Autorin)
• Newroz Duman (Initiative 19. Februar Hanau)
Dienstag, 24.6.2025
9.00 bis 10.45 Uhr
Panel 1: Plurales/multidirektionales Erinnern:
- „Zivilgesellschaftliche Erinnerungskultur klingt schon so eingemeindet“. Vom konfliktiven Erinnern in zivilgesellschaftlichen Initiativen – Karin Scherschel/Angelika Laumer/Elisabeth Lang (Kath. Universität EichstättIngolstadt)
- Negotiating Multiple Memories – Carmen Lienen (Fernuniversität Hagen)
- FERMAN. Mehrsprachiges Erinnern eines Genozids – Katharina Brizić (Universität Freiburg) / Leyla Ferman (University of Victoria)
- „Ein Instrument des Kompromisses“ ? Verhandlung pluraler Erinnerungen an französischen Gedenkstätten – Alia Wielens (Universität ErlangenNürnberg/Goethe Universität Frankfurt)
Panel 2: Gedenken im öffentlichen Raum als Praxis der Problematisierung
- Erinnern an Opfer rechter Gewalt. Die Kasseler Diskussion um die Halitstraße eine kritische Diskursanalyse – Andrea Horni
- Transformative Potenziale des Erinnerns an rechte Gewalt. Überlegungen am Beispiel des Anschlages am und im OlympiaEinkaufszentrum 2016 in München – Regula Selbmann (Leibniz-Universität Hannover)
- Erinnerung an die Opfer des Nagelbombenanschlags auf der Keupstraße – Zwischen unternehmerischen Stadtpolitiken und der Entpolitisierung von aktivistischen Praxen – Çaǧan Varol (Hochschule München)
- Alle zusammen und jede*r für sich – Das Ringen um die „richtige“ Erinnerung in der lokalen Stadtgesellschaft am Fallbeispiel des rechtsterroristischen Anschlags in Halle am 09.10.2019 – Frank Greuel (DJI) / Tobias Johann (DJI) / Marco Schott (MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg)
10.45-11.15 Uhr Pause
11.15 bis 13.00 Uhr
Panel 3: Umkämpfte Repräsentationen
- Visual and material representations of Greek postwar labour migration in Germany. Endstation Kreuzberg (1975): Where is the film of Giorgos Karypidis? Re-assembling the filmic archive – Chris Zisis (Universität Hamburg)
- Institutionalisierung postmigrantischer Erinnerungspraktiken Aushandlungsprozesse in Kunst & Wissenschaft-Dialogprozessen – Lina Mitschke (DaMOst) /Melanie Ohst (Kunsthalle Rostock) /Júlia Wéber (Hochschule Neubrandenburg)
- „Wie Ari zu uns kam!" – Künstlerischedukative Erinnerungspraktiken am Beispiel der Trostfrauenbewegung in Deutschland – Như Ý Linda Nguyễn (Kunsthochschule Mainz)
- Das lebendige Denkmal – künstlerischfeministische Arbeit in und mit gesellschaftlichen Bruchlinien – Anna Krenz (Kollektiv Dziewuchy Berlin)/ Gisela Mackenroth (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Panel 4: Erinnern und postsozialistische Transformation
- Umkämpftes Erinnern in Ostdeutschland: Transformationserfahrungen und Unbehagen gegenüber Flucht/Migration im Kontext postmigrantischer Gesellschaften – Monique Ritter (Hochschule Landshut)
- Victory or Day of Sorrow? World War II remembrance among (Soviet) Russian background diaspora communities – Félix Krawatzek/Hakob Matevosyan (Centre for East European and International Studies, Berlin)
- Der Widerhall des Pogroms im Stadion. Verhandlungen der rassistischen Gewalt in Lichtenhagen 1992 durch Fans von Hansa Rostock – Johann Henningsen (Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam)
- Neue Allianzen? Dissidenzerfahrung als geteilte Erinnerung in der postmigrantischen Gesellschaft – Maria Hartmann (PhilippsUniversität Marburg)
13.00 bis 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 bis 15.30 Uhr
Panel 5 Erinnern leben
- Die widersprüchliche Lage jüdischen Lebens in Deutschland – Zwischen notwendiger Erinnerungskultur und Wunsch nach Normalität – Melanie Reddig /Niklas Herrberg (HeinrichHeine-Universität Düsseldorf)
- „Rememory“ – Was Großmutter erzählt und was nicht. Deutsche Kolonialgeschichte in Kamerun aus post-migrantischer feministischer Perspektive – Martina Padmanabhan (Universität Passau)
- Transgenerationales Erinnern – die Folgegenerationen von „Gastarbeiter:innen“ aus Marokko und Tunesien – Sarrah Bock (TU Dortmund)
Panel 6: Erinnern und Migration
- "Wie kann man denn Menschen austauschen? Wir sind doch keine Gegenstände!“ – Umkämpftes Erinnern am Beispiel der türkischgriechischen Zwangsmigration – Anita Rotter (Universität Innsbruck)
- Postmigrantisches Erinnern in Südtirol: Von der ethnisch versäulten Geschichtspflege zu Erinnerungskulturen „neuer Minderheiten“ – Alexandra Budabin, Katharina Crepaz, Josef Prackwieser (Eurac Research, Bozen)
- Cooking with Care: Affective Memory and Everyday Remembrance – Zeynep Doğusan (HU Berlin)
Ab 16.00 Uhr
Stadterkundungen
- Stadtrundgang: Postkoloniale Spuren in München (mit Dr. Philip Zölls)
- Stadtrundgang: (W)Orte rechten Terrors in München (mit Frank Benninger)
- Besuch der Ausstellung: „What the City“ des Münchner Stadtmuseums & Gespräch mit dem Historiker und Kurator des Ausstellungsmoduls „Racist City“ Dr. Simon Goeke
Mittwoch, 25.6.2025
9.30 bis 11.45 Uhr
Panel 7: Erinnern, Staat, Kritik
- Kollektives Gedächtnis und symbolische Ordnung: Kämpfe um Gedenken an die NSUOpfer – Emre Arslan (IU Internationale Hochschule Köln)
- (Un)sichtbare Gewalt und umkämpfte Spuren in der deutschen Erinnerungskultur: Zur Anerkennung rechtsextremer Todesopfer – Yassir Jakani (Ruhr-Universität Bochum)
- Restaurative Gerechtigkeit: Erinnerungspolitik und Vergessenstechnik. Südafrikas Übergang von der Apartheid zur Demokratie – Daniela Singer
- Kritik und Integration. Zum Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in Prozessen der Institutionalisierung von Erinnerung an Opfer rechter Gewalt – Daniel Günther (FAU ErlangenNürnberg)
- Selbstbestimmtes Erinnern zwischen staatlichem Antirassismus und selbstorganisiertem Antirassismus – Duygu Gürsel (Amadeu Antonio Stiftung)
Panel 8: Erinnern gegen Leerstellen
- Spatializing the afterlives of far-right racist violence. A Comparative Analysis of the Monuments “Master Narratives” (Malmö, Sweden) and “Das Mahnmal an der Keupstraße” (Cologne, Germany) – Robert Nilsson Mohammadi (Malmö University)
- K_ein erinnern? (anti)ableistische Erinnerungspraktiken an die Ermordung behinderter Menschen durch rechte Gewalt nach 1990 – Philipp Dieterich
- Erinnerungslücken schließen – Aspekte von Memorialization in Bezug auf das Gedenken an rechte Gewalt – Anna Warda (Amadeu Antonio Stiftung)
- When the Remembrance of Victims of RightWing Violence is Missing: Feminist and Antifascist Intervention in commemorating Corinna Tartarotti – Antonia Rode / Gabriele Fischer (Hochschule München) / Lina Dahm
11.45 bis 12.00 Uhr Pause
12.00 bis 13.00 Uhr Verabschiedung und Vernetzung
Veranstaltungsort
Lothstraße 6480335 München
Deutschland
Koordinaten (Lat, Long):
48.155109, 11.555839
Karte anzeigenRoutenplanung
Hinweise
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Da um die Hochschule München nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen, empfehlen wir die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Falls es Bedarf für Parkplätze gibt, treten Sie bitte mit den Veranstaltenden in Kontakt.
Vom Münchner Hauptbahnhof erreichen Sie die Standorte der Hochschule mit folgenden Verbindungen des ÖPNV:
Campus Lothstraße (FK 03, 04, 05, 06, 07, 09, 12, 13)
Mit den Tramlinien 20 (Moosach Bf.), 21 (Westfriedhof) oder 29 (Hochschule München) bis Haltestelle „Hochschule München (Lothstraße)“.
Fahrplanauskunft des Münchner Verkehrsverbunds (MVV): www.mvv-muenchen.de