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Veranstalter: VDB - Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Landesverband Bayern

Wissenschaft und digitale Arbeitsumgebungen bringen Daten unterschiedlichster Art und Menge hervor. Diese Forschungsdaten müssen in guter wissenschaftlicher Praxis dokumentiert und erhalten, für die wissenschaftliche Nachnutzung zudem verfügbar gemacht werden. Forschende als Datenproduzenten und ihre Infrastruktureinrichtungen müssen hierfür eng zusammenarbeiten, da ganz verschiedene Aspekte berührt werden: das Archivieren und Erschließen heterogener Datenformate, das Veröffentlichen und Suchen in Repositorien und Nachweissystemen, die Frage nach rechtlichen Regelungen für die Nachnutzung und Datensicherheit. Beispiele aus Kooperationsprojekten und der Forschungsdatenberatung an Bibliotheken verdeutlichen dies.

Diese virtuelle Fortbildung widmet sich primär der Rolle der Bibliotheken und ihrer vielfältigen Services zum Forschungsdatenmanagement. Sie richtet sich in erster Linie an Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer täglichen Arbeitspraxis noch wenige Berührungspunkte zur Thematik hatten. Für sie bietet die Veranstaltung einen breiten Überblick zu theoretischen wie praktischen Fragestellungen und Herausforderungen.


Programm

9.00 – 9.15 Uhr: Begrüßung und Hinweise zur Organisation

9.15 – 9.45 Uhr: Dr. Jürgen Rohrwild (UB FAU Erlangen-Nürnberg): Grundlagen und Einführung

Forschungsdaten sind dabei so vielseitig wie die Forschung selbst. Trotzdem sind die Grundlagen und Ziele von Forschungsdatenmanagement, wie etwa FAIR-Prinzipien, Transparenz und Nachvollziehbarkeit, weitgehend universell. Nach einer knappen Einführung in das Thema wird auch auf aktuelle Initiativen eingegangen, die eine Vernetzung und den Aufbau zentraler Dienstleistungen zum Ziel haben.

9.45 – 10.15 Uhr: Felix Magin (KIM Konstanz): "Ich will ja nichts falsch machen“ – Einführung in rechtliche Dimensionen des Forschungsdatenmanagements

Die Rechtslage zu Forschungsdaten ist oft so komplex, dass es schon schwerfällt, überhaupt die richtigen Fragen zu stellen. Dieser Vortrag soll die in den verschiedenen Phasen des Datenlebenszyklus relevanten Rechtsgebiete übersichtlich umreißen und praxisnah einordnen.

10.15 – 10.45: Alexander Berg-Weiß (UB LMU München): Die Bibliothek als Partnerin der Wissenschaft 

Der digitalen Wandel hat enorme Auswirkungen auf die Bibliotheken. Etablierte Dienstleistungen werden weniger nachgefragt, der Aufbau neuer erfordert Ressourcen, die nicht vorhanden sind. Dennoch besitzen Bibliotheken Handlungsspielräume und Kompetenzen durch deren Nutzung sie sich (wieder) als Partnerin der Wissenschaft etablieren können. Der Vortrag gibt einen Überblick wo diese Handlungsspielräume und Kompetenzen liegen und wie man diese gewinnbringend für seine Bibliothek nutzen kann.

10.45 – 11.00 Uhr: Pause

11.00 – 11.30 Uhr: Dr. Silvia Daniel (BSB München): FID und NFDI. Überregionale Forschungsdatenservices für den Wissenschaftsstandort Deutschland

Die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft (FID) sind als Ansprechpartner für Forschende und, Bibliotheken auch in den Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) involviert. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Angebote der FID und erläutert Aufgaben und Ziele der NFDI sowie die Verzahnung und Abgrenzung von FID und NFDI. Am Beispiel des Konsortiums NFDI4Memory wird der Dialog zwischen Wissenschaft und Gedächtnisinstitutionen beleuchtet und auf das Zusammenspiel der lokalen, regionalen und überregionalen Ebenen im Forschungsdatenmanagement eingegangen.

11.30 – 12.00 Uhr: Dr. Evamaria Krause, UB Augsburg): F wie Findable – Forschungsdaten finden und auffindbar machen 

In FDM-Leitlinien liest man häufig, dass wann immer möglich vorhandene Forschungsdaten nachgenutzt werden sollten. Doch wo und wie kann herausgefunden werden, ob für eine Fragestellung bereits relevante Datensätze existieren? Der Vortrag geht zum einen auf verschiedene Recherchemöglichkeiten ein. Zum anderen werden Ansätze vorgestellt, wie Bibliotheken selbst über ihre Systeme Forschungsdaten besser auffindbar machen.

Mittagspause 12.00 – 13.30 Uhr

13.30 – 14.00 Uhr: Dr. Martin Spenger (UB LMU München): FDM in der Praxis – Best Practices aus der UB der LMU München 

Im Zusammenhang mit der wachsenden Bedeutung des Forschungsdatenmanagements spielen auch Universitätsbibliotheken mit ihren Kompetenzen in Datenmanagement und Forschungsunterstützung eine zunehmend zentrale Rolle in diesem Feld. Mit der FDM-Beratungsstelle sowie der Bereitstellung einschlägiger technischer Infrastrukturen bietet die UB der LMU München ein umfangreiches Angebot an FDM-Services. Ausgehend von den Erfahrungen mit diesen Services werden Best Practices aufgezeigt und Tipps für die Entwicklung einschlägiger Angebote gegeben.

14.00 – 14.30 Uhr: Annette Strauch-Davey (Otto-von Guericke-Universität Magdeburg, Rektorat): Bibliotheken als forschungsnahe Dienstleisterinnen im Forschungsdatenmanagement. Unterstützung für Forscherinnen und Forscher 

In den Jahren 2018 bis September 2022 stand der Aufbau serviceorientierter Leistungen rund um Forschungsdaten unter anderem im Fokus der UB Hildesheim. Neben Beratungs- und fachspezifischen Angeboten wurden disziplinspezifische Workshops, zusätzlich zu generischen Veranstaltungen (Einführung ins Forschungsdatenmanagement), durchgeführt. Auch wurde das FDM in die Lehre und das Graduiertenzentrum integriert. Der Vortrag zeigt, welchen Beitrag Universitätsbibliotheken im FDM leisten können und wie daraus nutzerorientierte Angebote für die Scientific Community zum Erfolg führen.

14.30 – 15.00 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse und Abschlussdiskussion


Organisationsteam:

Lena Berg (UB LMU München)

Dr. Constance Dittrich (UB Augsburg)

Dr. Rainer Plappert (UB FAU Erlangen-Nürnberg)

Dr. Andrea Voß (UB Augsburg)


Teilnahmebeitrag:

15,00 € inkl. MwSt für Mitglieder der Verbände VDB, BIB, BIS, BVS, BVÖ, VÖB

30,00 € inkl. MwSt für alle anderen Personen


Den Einladungslink erhalten Sie per Link wenige Tage vor der Veranstaltung.  Die Anmedefrist endet am 22.03.2023.

Im Vorfeld der virtuellen Fortbildung wird ein kurzer Technik-Check am 23.03.2023 um 8.15 Uhr angeboten


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