A: Vier in einer Reihe - Stigma
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Psychische Erkrankungen sind weiterhin mit vielen Stigmata verbunden. Stigma bedeutet eine diskreditierende Zuschreibung zu bestimmten Merkmalen, die in den Beziehungen der Menschen untereinander zu negativen Annahmen, Vorurteilen, Abwendung, Ausgrenzung und Diskriminierung führen. Stigma zu erleben, führt zu Rückzug, Isolation und Selbstwertzweifeln. Für psychisch erkrankte Eltern und ihre Kinder kann das zu ungünstigen persönlichen und familialen Bewältigungsstrukturen, Angst vor Hilfen und Beratung, Rückzug und Verschwiegenheiten führen. Damit wir Kinder und ihre psychisch erkrankten Eltern besser unterstützen können, müssen wir uns deshalb mit Fragen von Zuschreibungen, Abwertungen und Diskriminierungen auf der persönlichen und strukturellen Ebene befassen.
Prof. Dr. Rüsch gibt eine Einführung in die Mechanismen von Stigmatisierungen, wie sie entstehen und auch aufrecherhalten werden. Dabei spannt er den Bogen von der strukturellen Diskriminierung im Kontext von Medien, Rechtssystem, Gesundheits- und Hilfesystem bis hin zu den individullen Aspekten von Scham und Selbststigmatisierung.
Referent: Prof. Dr. med. Nicolas Rüsch | Oberarzt des Universitäts Klinikm Ulm, Leiter der Sektion Public Mental Health
Moderation: Juliane Tausch | A: aufklaren
Diese Veranstaltung wir aufgezeichnet. Dies betrifft im Wesentlichen die Referent*innen. Für die Aufbereitung des Materials werden wir Fragen aus dem Publikum einbeziehen, jedoch ohne Bezug zu den konkreten Teilnehmer*innen. Im Nachgang wird es ein öffentlich zugängliches Video geben, das über A: aufklaren und eine Video-Plattform einsehbar ist. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie der Aufzeichnung und ggf. inhaltlichen Verwendung Ihrer Beiträge zu.