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Hybrider Fachtag
"Was folgt danach?" – Hilfen für Kinder und Jugendliche nach sexualisierter Gewalt - Gemeinsam stark seit 30 Jahren Kinder- und Jugendschutzdienste in Thüringen
am 25. November 2024 im Augustinerkloster Erfurt - Raum Staupitz/Lang
für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie Lehrerinnen und Lehrer
Sexualisierte Gewalt passiert und sexuelle Übergriffe können überall stattfinden. In jeder Schulklasse sind laut der WHO ein bis zwei Kinder von sexualisierter Gewalt betroffen. Diesen Gedanken nicht wegzuschieben, sondern aktiv zu werden und hinzusehen, wenn Kinder und Jugendliche Hilfe brauchen, das ist die gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, die uns alle angeht! Doch was passiert nach der Gewalt? Wie professionell umgehen mit betroffenen Kindern und Jugendlichen, die sich geöffnet haben, im Hilfesystem angekommen sind, aber natürlich weiterhin in den Kindergärten, Schulen und in den Freizeiteinrichtungen präsent sind? Der Fachtag richtet sich an alle Fachkräfte, die mit von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen zu tun haben und interessiert daran sind, Formen der Unterstützung kennenzulernen und in die einzelnen Einrichtungen zu übertragen.
Die interdisziplinär gestaltete Veranstaltung richtet sich an alle Fachkräfte aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, aus Schulen, Kindergärten sowie Einrichtungen und Diensten der Hilfen zur Erziehung. Eingeladen sind auch Beschäftigte oder Ehrenamtstätige, die mit Kindern und Jugendlichen in deren Lebenswelten in Kontakt stehen.
Der Fachtag ist gemäß § 34 Thüringer LehrerbildungsÂgesetz (ThürLbG) vom 29. Juli 2014 i.V.m. der Thüringer VerordÂnung zur dritten Phase der Lehrerbildung (ThürDPhaVO) vom 01. Juli 2014 des Fortbildungsangebotes anerkannt.
Eine Teilnahme vor Ort ist für bis zu 120 Personen möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 €. Den gesamten Fachtag über stehen Kaffee/Tee und Kaltgetränke als auch ein Mittagessen in Buffetform zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, für 25 € Teilnahmegebühr, digital an der Veranstaltung teilzunehmen. Aufgrund der hybriden Form des Fachtages werden live Bild- und Tonaufnahmen getätigt, welche durch den Veranstalter nicht gespeichert werden.
Anmeldeschluss ist der 18.11.2024
DAS PROGRAMM
09:00 – 09:30 Uhr Ankommen
09:30 – 09:45 Uhr Eröffnung - Victoria Eckardt, Kinder- und Jugendschutzdienst „HautNah“ Erfurt
09:45 – 10:00 Uhr Grußwort des Thüringer Bildungsministers | Helmut Holter
10:00 – 11:00 Uhr Videoliveschaltung Gemeinsam stark: Prävention, Schutzkonzepte und gezielte Hilfen gegen
sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen
Kindesmissbrauchs per Videoliveschaltung | Kerstin Claus
11:00 – 11:20 Uhr Pause
11:20 – 11:50 Uhr Redebeitrag einer Betroffenen
11:50 – 13:00 Uhr Kinder- und Jugendschutzdienste in Thüringen - Einblicke in die tägliche Arbeit Mitarbeiterinnen der
Kinder- und Jugendschutzdienste | Petra Notroff, Kinder- und Jugendschutzdienst Wartburgkreis | Jule Fahlberg,
​​​​​​​ Kinder- und Jugendschutzdienst Weimar/ Weimarer Land | Gisela Göldner, Kinder- und Jugendschutzdienst Gera
13:00 – 14:00 Uhr Mittagspause
14:00 – 15:00 Uhr Traumapädagogik in der Schule wirksam gestalten Systemische Supervisorin (DGSv), Traumapädagogin
(BAG-TP), Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin (SG), Diplom Sozialpädagoginarbeiterin (FH),
Erzieherin | Christiane Ewald
15:00 – 16:00 Uhr Das Fürsorgetraining im Rahmen der Traumapädagogik nach Frank Natho Kinder- und
Jugendlichentherapeutin, Einrichtungsleitung des heilpädagogisch-therapeutischen Kinderheims Schloss
​​​​​​​ Schlotheim | Bianca Michel
16:00 – 17:00 Uhr Feierstunde Festliche Ehrung zum 30-jährigen Jubiläum der Kinder- und Jugendschutzdienste Thüringen (für
​​​​​​​ interessierte Teilnehmer*innen vor Ort offen) mit dem Landesbeauftragten für Kinderschutz im Freistaat
​​​​​​​ Thüringen | Prof. Dr. Winfried Speitkamp
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
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DIE BEITRÄGE
Grußwort
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Helmut Holter
Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport
Videoliveschaltung "Gemeinsam stark: Prävention, Schutzkonzepte und gezielte Hilfen gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen"
Kerstin Claus
Kerstin Claus,
unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)
Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) ist das Amt der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen und deren Angehörigen, für Expert:innen aus Praxis und Wissenschaft sowie für alle Menschen in Politik und Gesellschaft, die sich gegen sexuelle Gewalt engagieren.
Referate Kinder- und Jugendschutzdienste in Thüringen - Einblicke in die tägliche Arbeit
​​​​​​​Petra Notroff Kinder- und Jugendschutzdienst Wartburgkreis
Der Kinder- und Jugendschutzdienst Wartburgkreis bietet psychosoziale Beratung für Kinder und Jugendliche an und unterstützt sie in Krisensituationen. Zudem arbeitet der Dienst eng mit lokalen Netzwerken zusammen, um eine umfassende Hilfe und Prävention zu gewährleisten.
Jule Fahlberg Kinder- und Jugendschutzdienst Weimar/ Weimarer Land
Der Kinder- und Jugendschutzdienst Weimar/Weimarer Land setzt sich schwerpunktmäßig mit mediatisierter, sexualisierter Gewalt auseinander und bietet betroffenen Kindern und Jugendlichen Unterstützung und Beratung. Ziel ist es, Aufklärung zu leisten und Schutzmaßnahmen im digitalen und realen Raum zu fördern.
Gisela Göldner Kinder- und Jugendschutzdienst Gera
Der Kinder- und Jugendschutzdienst Gera bietet Kindern und Jugendlichen Unterstützung und Begleitung in juristischen Verfahren an. Dabei stehen die Beratung und Stärkung der Betroffenen im Vordergrund, um sie während des gesamten rechtlichen Prozesses zu unterstützen.
​​​​​​​Referat „Traumapädagogik in der Schule wirksam gestalten“
Christiane Ewald-Thomson​​​​​​​
Traumapädagogik findet vor allem im Alltag statt. Sie ist eine Weiterentwicklung therapeutischer Angebote. Traumatisierte Kinder und Jugendliche brauchen da Unterstützung, wo sie sich aufhalten. Also zu 80 % im Alltag. Pädago*innen haben fast täglich mit den betroffenen jungen Menschen zu tun. Sie gestalten maßgeblich deren Alltag. Sie werden oft als Erste mit den Auswirkungen von posttraumatischen Belastungsstörungen konfrontiert und wissen in der Regel viel zu wenig über das Thema und was sie tun könnten. Traumapädagogik kann entscheidend dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche trotz Traumafolgestörungen durch gezielte Unterstützung zu psychisch stabilen Erwachsenen heranwachsen. Sie ist ein wichtiger Meilenstein, um wirksam auf die herausfordernden Aufgaben unserer Zeit reagieren zu können. Traumapädagogik ist, auch durch ihr interdisziplinäres Selbstverständnis, ein hocheffektiver Zugewinn, wenn es darum geht, Kinderschutz ganzheitlich in der Praxis umzusetzen.
Christiane Ewald
Systemische Supervisorin (DGSv), Traumapädagogin (BAG-TP), Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin (SG), Diplom Sozialpädagogin- arbeiterin (FH), Erzieherin
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​​​​​​​Referat „Das Fürsorgetraining im Rahmen der Traumapädagogik nach Frank Natho“​​​​​​​
Bianca Michel​​​​​​​​​​​​​​
Viele Kinder und Jugendliche in der stationären Jugendhilfe haben in ihrem Leben Traumatisierungen erleben müssen. Oft sind ihr Verhalten und ihre Reaktionen nicht vorhersehbar für die Mitarbeiter in den Jugendhilfeeinrichtungen und ihr Umfeld. Auffallend ist hierbei, dass die Kinder und Jugendlichen wenig sorgsam mit sich und ihrer Umwelt umgehen.
Das Fürsorgetraining soll die Kinder und Jugendlichen anleiten die angenehmen Seiten ihres Körpers zu entdecken, sich selbst wertzuschätzen und eine positive Identität aufzubauen. Im Training geht es um die Kernpunkte Körperachtsamkeit, Selbstfürsorge und Vertrauen. Frank Natho hat dieses Fürsorgetraining entwickelt, um den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich im Alltag zu stabilisieren.
​​​​​​​Bianca Michel​​​​​​​ ist Kinder- und Jugendlichentherapeutin und leitet die Einrichtung des heilpädagogisch therapeutischen Kinderheims Schloss Schlotheim
Ehrung der Kinder- und Jugendschutzdienste Thüringen
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​​​​​​​​Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Kinder- und Jugendschutzdienste Thüringen findet eine festliche Ehrung statt, zu der interessierte Teilnehmer*innen herzlich eingeladen sind. Als besonderer Gast wird der Landesbeauftragte für Kinderschutz im Freistaat Thüringen, Prof. Dr. Winfried Speitkamp, an der Veranstaltung teilnehmen.​​​​​​​
​​​​​​​Zur Anmeldung »
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Der Fachtag ist eine Veranstaltung der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. (LAG), in Kooperation und Unterstützung der Thüringer Kinder- und Jugendschutzdienste und des Mit Medien e.V. - Bildung | Beratung | Erlebnisraum. Er wird gefördert vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS).
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