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Globalisierung hat eine lange Geschichte. Bereits im Zuge der Industrialisierung vor über 150 Jahren erkannten hessische Unternehmerinnen und Unternehmer die Chancen, welche die Weltmärkte boten. Sie entwickelten neue Produkte, die um die Welt gingen, vernetzten sich international und suchten engen Kontakt zur Wissenschaft. Anhand von Fallbeispielen aus dem Fundus des Hessischen Wirtschaftsarchivs geht der Vortrag auf eine historische Suche nach frühen Spuren der Globalisierung in der Region. Er zeigt, dass viele aktuell diskutierte Herausforderungen auf lange Pfadentwicklungen zurückgehen. Es begegnen uns alte und neue Exportschlager wie Automobile, Designer-Möbel oder Filzhüte.
Ingo Köhler, geboren 1971, ist Unternehmenshistoriker und leitet seit 2021 das Hessische Wirtschaftsarchiv in Darmstadt. Nach dem Studium der Geschichtswissenschaft an der Universität Bielefeld promovierte er 2003 an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Dissertation mit dem Titel "Die Arisierung der Privatbanken im Dritten Reich. Verdrängung, Ausschaltung und die Frage der Wiedergutmachung" wurde zum Standardwerk in der unternehmenshistorischen NS-Forschung. Anschließend forschte und lehrte Prof. Köhler Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, der Humboldt-Universität Berlin und als Fellow am German Historical Institute in Washington, D. C. Zu seinen Spezialgebieten zählen die Geschichte des Marketing und der Marktforschung, die Automobilgeschichte sowie die Entwicklung des deutschen Mittelstandes mit seinen über Generationen gewachsenen Familienunternehmen.
Anschließend findet ein kleiner Empfang mit weiteren Kontakt-, Gesprächs- und Diskussionsmöglichkeiten statt.
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