Andreas Weinhold | Bildungspartner NRW

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Lernen in der europäischen Erinnerungskultur

Geschichts- und Erinnerungsorte zum Zweiten Weltkrieg im niederländischen Grenzraum

Erinnerungskulturen sind Spiegelbilder der Gesellschaften, in denen sie entwickelt und praktiziert werden. Die erinnerungskulturellen Formen, mit denen die europäischen Gesellschaften an Ereignisse, Personen und Gruppen ihrer Vergangenheit erinnern, mögen einander ähneln. Bei näherem Hinsehen zeigen sich deutliche Unterschiede. Die europäische Erinnerungskultur ist vielstimmig, mitunter kontrovers. Wie erinnern unsere niederländischen Nachbarn an den Zweiten Weltkrieg, an den deutschen Angriffskrieg und die während der Besatzung verübten Verbrechen? Wie betrachten sie die Erinnerungsspuren, die der vom nationalsozialistischen Deutschland begonnene Krieg in ihrem Land hinterlassen hat? Welche vergangenheitspolitischen Analogien und Unterschiede zeigen sich beim erinnerungskulturellen Blick über die nahe Grenze? Am Beispiel dreier Geschichtsorte in den Niederlanden wird die zweitägige Studienfahrt für Lehrkräfte diesen Fragen nachgehen. Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der niederländischen Erinnerungskultur sowie mit Lehrkräften grenznaher niederländischer Schulen werden Potentiale und Herausforderungen eines transnationalen erinnerungskulturellen Lernens für Schülerinnen und Schüler diesseits und jenseits der Grenze ausgelotet. Auf dem Programm stehen innovative museums- und gedenkstättenpädagogische Lernangebote der mitwirkenden Lernorte sowie digitale Lernmittel zur Vor- und Nachbereitung erinnerungskultureller Exkursionen.

Im Zentrum der Studienfahrt für Lehrkräfte steht neben der Auseinandersetzung mit den Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft die für ein demokratisches, multiperspektivisches Geschichtslernen unerlässliche Dekonstruktion vorhandener historischer Orientierungsangebote. Die Teilnehmenden setzen sich mit geschichtskulturellen Konzepten und Lernangeboten dreier Geschichts- und Erinnerungsorte in den Niederlanden auseinander: zwei Kriegsgräberstätten und ein Museum. Unterrichtspraktisches Ziel ist die Planung und Entwicklung eigener Exkursionen mit Lerngruppen mit Bezug zur grenznahen europäischen Erinnerungskultur durch die teilnehmenden Lehrkräfte.

Zeit: 17.09.2024, 11.00 Uhr bis 18.09.2024, 16.00 Uhr

Ort: Jugendbegegnungsstätte Ysselsteyn, Timmermannsweg 75, 5813 AM Ysselsteyn, Niederlande

Kontakt: Andreas Weinhold, Bildungspartner NRW, weinhold@bildungspartner.nrw, 0211-27404-2123

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