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Fachtag 2025


"Kleine Wunder, große Wirkung:

Gut gelebter Alltag in Krabbelstube, Krippe und Kita" 


Ein gelassener und bewusst gestalteter Alltag stärkt Kinder und pädagogische Fachkräfte: Erkennen und nutzen wir die „kleinen Momente“, um Beziehungen zu stärken und Lernfreude zu erhalten, kann uns das neue Energie schenken! 

An diesem Fachtag wollen wir gemeinsam Wege finden, Stress und Überforderung zu reduzieren, Raum für Entschleunigung zu schaffen – und damit neue Ideen für das tägliche Miteinander gewinnen.

 

Den Impulsvortrag gestaltet Felix Gaudo. Er ist Clown, Moderator, Autor und Humor-Experte. Er ist Gastdozent an vielen pädagogischen Instituten, fachlicher Leiter der Stiftung „Humor Hilft Heilen“, Träger des Trainer-Preises „Launeus-Award" und Autor des Buches „Lachend lernen", über das Eckart von Hirschhausen sagt: „Prädikat: pädagogisch höchste Zeit!“


Donnerstag, 06. November 2025 │ 9:00-16:00 Uhr

Ort: Saalbau Gallus / Frankenallee 111 / Frankfurt am Main


Programm

08:30 Uhr         Ankommen und Netzwerken

09:00 Uhr         Begrüßung und Eröffnung

09:20 Uhr         Impulsvortrag

10:30 Uhr         Kaffeepause und Raumwechsel

11:00 Uhr         Workshops

12:30 Uhr         Mittagspause 

13:30 Uhr         Workshops

16:00 Uhr         Ende der Veranstaltung


Allgemeiner Hinweis zu den Workshops: Sie nehmen am Veranstaltungstag an insgesamt zwei Workshops teil, einem am Vormittag und einem am Nachmittag. Bitte nutzen Sie zur Anmeldung zum Fachtag und zur Wahl der Workshops die Anmeldemöglichkeit auf unserer Homepage. Dort werden Ihnen nur die Workshops angezeigt, die zum Zeitpunkt Ihrer Anmeldung noch nicht ausgebucht sind.


Humor - Schlüsselkompetenz, um Gesundheit & Gelassenheit zu stärken? (Workshop 1)

Felix Gaudo, Clown, Moderator, Autor und Humor-Experte, fachlicher Leiter der Stiftung „Humor Hilft Heilen“, Autor des Buches „Lachend lernen"

Wer sich momentan überfordert fühlt, ist nicht allein. Die Krisen dieser Zeit verändern unsere Arbeit und erzeugen neue gesundheitliche Stressfolgen. Viele arbeiten am Limit und fühlen sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt. Humor ist dagegen die soziale Kompetenz, die Resilienz fördert.

In diesem Workshop beschäftigen wir uns damit, wie Humor als wirksames Mittel zum Beispiel gegen Stress und zur Unterstützung eines gut gelebten Alltags eingesetzt werden kann, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass humorvolle Men­schen leistungsfähiger, flexibler, kontaktfreudiger und gesünder sind. 


Wo Reibung Entwicklung schafft – Konflikte zwischen Kindern als Chance (Workshop 2)

Bianka Pergande, Bildungsforscherin, Autorin und Fortbildnerin zum Thema Kinderrechte, Sprecherin des Netzwerks Kinderrechte, leitende Ko-Autorin des Brandenburger Bildungsplans

Streit zwischen Kindern egal welcher Altersgruppe? Ganz normal – und wertvoll! Wenn wir Konflikte nicht als Störungen von Abläufen, sondern als wichtige Lerngelegenheiten sehen, können Kinder wichtige soziale, emotionale und kognitive Fähigkeiten entwickeln – wenn es gelingt, diese Konflikte gut zu begleiten. Die Fähigkeit, Konflikte ohne Gewalt zu lösen und sich für eine Gruppenatmosphäre einzusetzen, in der nicht das Recht des Stärkeren gilt, gehört zu den grundlegenden Demokratie-Kompetenzen. Doch wie nehmen Kinder Konflikte im Alltag tatsächlich wahr? Wie können pädagogische Fachkräfte Kinder in Konfliktsituationen begleiten und worauf kommt es dabei im Einzelnen an?  

 In diesem Workshop

  • erfahren wir, warum Konflikte (im Unterschied zu Ausgrenzung und Übergriffen zwischen Kindern) wichtige Lernsituationen im pädagogischen Alltag sind
  • erarbeiten wir, worauf es in der Interaktion von Fachkräften ankommt, um Konfliktsituationen zwischen Kindern gut zu begleiten 
  • entwickeln wir praxisnahe Ideen, um Konflikte als wertvolle Chance für Entwicklung und Lernen zu nutzen, anstatt sie zu vermeiden oder zu verbieten.


Gut gemeint UND gut gemacht - Von Stolperschweinen und Nebenwirkungen in der bedürfnisorientierten Pädagogik (Workshop 3)

Mareike Paic, Dozentin, Erzieherin, Fachwirtin für Erziehungswesen, Fachkraft für Frühpädagogik, KITOPIA Multiplikatorin, Inhaberin von sternstunden-seminare.de

Wie gelingt ein gut gelebter Alltag mit Kindern – auch dann, wenn es eng, laut oder herausfordernd wird? Was wirkt und was wirkt wirklich gut? Anhand typischer Alltagssituationen, wie z. B. Übergänge, Wickeln oder Konflikten, begegnen wir Stolperschweinen und Edelsteinen: Wir hinterfragen Denk- und Handlungsmuster, beleuchten unsere Wirkung im pädagogischen Raum und entdecken neue Wege, um einfühlsam, klar und M(acht)sam zu handeln. Dabei erarbeiten wir, wie dies mit Respekt vor Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Partizipation der Kinder geschehen kann.
 

In diesem Workshop nehmen wir die eigene pädagogische Haltung unter die Lupe. Praktische Umsetzungsideen, kollegialer Austausch und kreative Reflexionsmethoden sorgen für einen lebendigen Transfer in den Berufsalltag, mit einem positiven, ressourcenorientierten Blick auf das Kind und seinen guten Grund.


Zwischen Struktur und Spontanität: Fester Alltag versus individuelle Bedürfnisse (Workshop 4)

Christiane Schweitzer (MA), tätig in der Ausbildung von Erzieher*innen, Fachbereich Sozialpädagogik an der Landrat-Gruber-Schule, Expertin für Qualität im Situationsansatz

Den Alltag mit Kindern und Familien individuell und bedürfnisgerecht in der Gesamtgruppe zu gestalten, stellt hohe Anforderungen an die Fachkräfte und das gesamte System. Dabei geht es keineswegs um rein situatives planloses Handeln, sondern um gemeinsam gestaltete Aushandlungsprozesse und den Perspektivwechsel im Kontext der Möglichkeiten und Bedürfnisse. 

Kinder haben ein Recht auf Wohlbefinden, dazu gehört ein bedürfnisgerechtes Handeln in der Kita. In diesem Workshop beschäftigen wir uns damit, wie dies umgesetzt werden kann und wie Individualität und Alltagsgestaltung zusammengebracht werden können. 


„Wenn du denkst, es geht nicht mehr…“ - Herausfordernde Situationen systemisch und bewegungsorientiert bewältigen (Workshop 5)

Prof. Dr. phil. Holger Jessel, Diplom-Motologe und Professor für Psychomotorik in sozialpädagogischen Handlungsfeldern an der Hochschule Darmstadt

Professionelles Handeln im Kontext der pädagogischen Arbeit ist regelmäßig mit besonderen Herausforderungen verbunden, die auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Handlungsfeldern (Kinder/Gruppe, Eltern/Familien, Team, Raum/Material etc.) auftreten können. 

Auf lösungsorientierte Weise beschäftigen wir uns mit den folgenden Fragen:

  • Welche konkreten herausfordernden Situationen entstehen in unserer pädagogischen Praxis?
  • Welche Möglichkeiten der Begleitung sind sinnvoll und wirksam, wenn Kinder an Grenzen kommen bzw. Grenzen verletzen? 
  • Welche Ressourcen können aktiviert werden, wenn wir in der Begleitung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen an Grenzen geraten? 
  • Welche Kompetenzen benötigen Fachkräfte, um mit herausfordernden Situationen professionell umgehen zu können.

 

Wir lernen im Workshop systemische und bewegungsorientierte Perspektiven im Umgang mit herausfordernden Situationen kennen und verbinden Wissenserwerb, Erleben, Reflexion und Transfer in den pädagogischen Alltag.


Entlasten. Begleiten. Entwickeln. – Mit Marte Meo Krisen reduzieren und Entwicklung von Kindern stärken (Workshop 6)

Kristina Woytinnek, Erzieherin, Motopädin und Marte-Meo-Supervisorin

Herausforderndes Verhalten bei Kindern kann im Kita-Alltag belastend sein – umso wichtiger ist es, zu verstehen: Was ist die Botschaft hinter dem auffälligen Verhalten? Marte Meo – entwickelt von Maria Aarts – wird weltweit angewendet und bietet konkrete, sofort umsetzbare Impulse für die pädagogische Praxis. Die Methode macht sichtbar, welche Bedürfnisse hinter dem kindlichen Verhalten stehen und wie Fachkräfte feinfühlig und entwicklungsfördernd reagieren können – besonders hilfreich bei Kindern mit traumatischen Erfahrungen, Ängsten, aggressivem Verhalten oder geringem Sozialverhalten.

 

In diesem praxisnahen Workshop erarbeiten wir, wie wir herausforderndes Verhalten von Kindern im Kita-Alltag besser verstehen und wirksam begleiten können. Gemeinsam reflektieren wir Erfahrungen und analysieren mit Hilfe der Marte-Meo-Methode kurze Videoaufnahmen aus Alltagssituationen. Ziel ist es, durch eine bewusst gestaltete Beziehungsarbeit, Krisensituationen zu reduzieren und Entwicklung aus eigener Kraft zu ermöglichen. Ein Workshop, der inspiriert, stärkt und neue Wege im Alltag eröffnet.


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