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Online-Workshops


Transvisible goes Empowerment –  Als trans* Person in der Arbeitswelt

Austausch- & Empowerment-Angebote für trans* und nicht-binären Arbeitnehmer*innen

eine Veranstaltung des Bundesverband Trans* (BVT*)



Online über Zoom am 30.03.2023 von 10 bis 16 Uhr in deutscher Lautsprache 

Die Teilnahme ist kostenfrei

Anmeldeschluss: 28.03.2023 um 13 Uhr

Nach zwei Jahren, in welchen sich die Transvisible-Tagung vorrangig an Arbeitgeber*innen richtete, nehmen wir 2023 den Austausch und das Empowerment von trans* und nicht-binären Personen als Arbeitnehmer*innen in den Blick.

Am Trans Day of Visibility (Tag der Transsichtbarkeit), der genau einen Tag später am 31.3. begangen wird, stehen die Perspektiven, Erfahrungen und auch Bedarfe von trans* und nicht-binären Personen im Mittelpunkt. Der Trans* Day of Visibility schafft Sichtbarkeit und zeigt dabei gleichzeitig auf: Sichtbarkeit allein reicht nicht. Es geht auch um den Anspruch auf ein sicheres, menschenwürdiges Leben, Respekt, Akzeptanz und Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen. Bei der Transvisible möchten wir dieses Jahr anlässlich des Trans* Day of Visibility über Teilhabe am Arbeitsmarkt sprechen und einen Raum für Austausch und Empowerment anbieten, in welchem persönliche und rechtliche Fragen aus der beruflichen Praxis gemeinsam diskutiert werden können, die trans* und nicht-binäre Personen als Arbeitnehmer*innen betreffen:

  • Wie kann ich als trans* und nicht-binäre Person in meiner Arbeit gut für mich selbst sorgen?
  • Wie gehe ich mit Diskriminierung und übergriffigen Fragen um?
  • Welche Tipps gibt es für eine Transition oder ein Coming-out am Arbeitsplatz?
  • Wie kann ich möglichst ohne Outing einer angestellten Tätigkeit nachgehen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es am Arbeitsplatz selbstgewählte Namen und Anrede zu nutzen, auch wenn die Änderung des Vornamens und Geschlechtseintrags noch nicht amtlich ist? 
  • Woran erkenne ich eine*n diskriminierungssensible*n und trans*freundliche*n Arbeitgeber*in?

Antworten auf diese und weitere Fragen erarbeiten wir gemeinsam in vier Austausch & Empowerment-Angebote. Die Workshops richten sich an trans* und nicht-binäre Personen, die in einem angestellten Verhältnis arbeiten, unabhängig davon, ob dieser Tätigkeit in einem Unternehmen oder für soziale Träger, im Öffentlichen Dienst oder Non-Profit-Bereich nachgegangen wird. In den Workshops wird teils anhand konkreter Situationen aus dem Arbeitsalltag an Lösungs- und Umgangsstrategien gearbeitet. Teils steht bei den Veranstaltungen auch der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Teilnehmer*innen untereinander im Vordergrund.

Durch den ganzen Tag begleitet uns ein Awareness-Team.


PROGRAMM

10 Uhr Begrüßung durch Gabriel_Nox Koenig, Tagungsleitung und zuständig für den Bereich Trans* und Arbeitsmarkt
              Moderation von Robin Ivy Osterkamp, Vorstand des BVT*

10.15 – 10.45 Uhr Kennenlernen und Austauschrunden in Kleingruppen über beruflichen Alltag als trans* und nicht-binäre Arbeitnehmer*in

15 Minuten Pause und Raumwechsel in den Workshops

11.00 – 12.30 Uhr Workshop Session I a & b (siehe Beschreibungen unten)

- Ia. Geschlechtliche Vielfalt und Transition am Arbeitsplatz – Eure Rechte kennen
Referentin: Dr. Jessica Heun

- Ib. Emotional Selfcare am Arbeitsplatz
Referent*in: K* Stern

12.30 – 13.30 Mittagspause

13.30 – 15.00 Uhr Workshop Session II c & d (siehe Beschreibungen unten)

- IIc. Coming-Out am Arbeitsplatz – Ob? Wie? Wann? Mit wem? Und wie oft?
Referent*in: Mo Zündorf
- IId. Die kleinen Stiche im Arbeitsalltag – Mikroagressionen erkennen und begegnen
Referent*in: Kat Feyrer

15 Minuten Pause und Raumwechsel in den Workshops

15.15 – 16.00 Uhr Austausch über Eindrücke & Abschluss


Für die Teilnahme ist eine Voranmeldung notwendig: Zur Anmeldung »


Gerne kannst du auch ausschließlich zu einem Workshop kommen.


Workshop Session I – Beide Workshops finden jeweils von 11 Uhr bis 12:30 statt.

  • Workshop Ia:
    Geschlechtliche Vielfalt und Transition am Arbeitsplatz – Eure Rechte kennen

Im Arbeitsumfeld bestehen häufig Unsicherheiten und Unklarheiten im Hinblick auf die Anerkennung der geschlechtlichen Identität, vor allem im Hinblick auf die Namensführung. Dabei ist der Arbeitsplatz existentiell und Menschen verbringen viel Zeit dort. Umso wichtiger sind ein wertschätzender Umgang und die Verhinderung von Diskriminierungen.
Doch welche Rechtsansprüche gibt es in diesem Zusammenhang überhaupt – insbesondere, wenn Menschen (noch) keine personenstandsrechtliche Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität vollzogen haben?
Dieser Workshop soll einen kurzen Ãœberblick zur Rechtslage geben und vor allem Eure Fragen im Zusammenhang mit geschlechtlicher Vielfalt und Transition im Arbeitsumfeld beantworten.

Referentin: Rechtsanwältin Dr. Jessica Heun berät und vertritt seit vielen Jahren transidente Menschen und ist (Mit)Autorin des Buches „Transidentität und drittes Geschlecht im Arbeitsumfeld – Ein Praxisbuch für Unternehmen und den Öffentlichen Dienst“ (2022), https://www.bedenk-heun.de

Fragen & Themen: Wenn du an diesem Workshop teilnehmen möchtest, bitten wir dich im Vorhinein um einen Hinweis, welche Fragen und Themen dich insbesondere interessieren. Gerne kannst du dies als Kommentar bei der Anmeldung machen. Vielen Dank!

  • Workshop Ib:
    Emotional Selfcare am Arbeitsplatz

Was mache ich, um mich als trans* und/oder nicht-binäre Person an meinem Arbeitsplatz wohl(er) zu fühlen? - Nach einem Mini-Input tragen wir Ideen und Strategien zusammen wie mensch im Rahmen einer Arbeitsstelle möglichst gut für sich sorgen kann. Bring gern deine Fragen mit. Wenn du möchtest, kannst du aus dem Workshop zwei "Erste-Hilfe-Tricks" mitnehmen, wie du dir in stressigen Situationen selbst helfen kannst, wieder in Ruhe und in deine Kraft zu kommen.

Referent*in: K* Stern (ohne Pronomen), Einzel- und Beziehungstherapeutische Praxis für queere, trans*, nichtbinäre Menschen in Hamburg (HeilprG) und online. Trainer_in für geschlechtliche Vielfalt und Resilienz www.praxis-kstern.de | @ksternhamburg


Workshop Session II – Beide Workshops finden jeweils von 13:30 bis 15 Uhr statt.

  • Workshop IIc:
    Coming-Out am Arbeitsplatz – Ob? Wie? Wann? Mit wem? Und wie oft?

Die meisten Menschen sind auf Lohnarbeit angewiesen und verbringen verhältnismäßig viel Zeit in ihrem Arbeitsumfeld mit Kolleg*innen, Kund*innen oder Klient*innen usw. Als trans* und nichtbinäre Menschen stehen wir vor der Frage, ob und wie wir in unserem Trans*- und Nichtbinär-Sein dort präsent sind. Das kann Kraft geben, aber auch Kraft kosten und darauf gibt es keine eine richtige Antwort.
er Workshop ist vor allem ein Austauschraum um Erfahrungen, Sorgen, Gedanken und Strategien miteinander zu teilen und zu reflektieren. Alle trans* und nichtbinären Menschen sind eingeladen, unabhängig davon wie du bisher mit deinem Trans*- und Nichtbinär-Sein am Arbeitsplatz umgegangen bist und in welcher Erwerbs(losigkeits)- oder Ausbildungs-Situation du gerade bist. Es werden auch Ressourcen wie Broschüren, Anlaufstellen und Informationen rund um das Coming Out am Arbeitsplatz vorgestellt.

Referent*in: Mo Zündorf (Pronomen: nin/nins) - Ich arbeite in der queeren Jugendverbandsarbeit und frage mich immer wieder mit welchen Menschen in Jugendämtern, Jugendzentren… ich wie meine Identität sichtbar machen möchte und was das mit mir macht. Ich habe an der Broschüre „Trans* am Arbeitsplatz“ der Lako Trans* NRW mitgeschrieben, lebe in Köln und organisiere und gestalte gerne tinaq* Community Räume.


  • Workshop IId:
    Die kleinen Stiche im Arbeitsalltag – Mikroagressionen erkennen und begegnen

Als trans* und nicht-binäre Menschen können wir auf verschiedenen Ebenen Diskriminierungen in der Arbeit erfahren. Häufig sind wir dabei auch mit Reaktionen, Zuschreibungen und Abwertungen konfrontiert, die ganz subtil und vielleicht sogar unbewusst von Vorgesetzen, Kolleg*innen oder auch Kund*innen getätigt werden. 
Im interaktiven Workshop stehen die Erfahrungen und möglichen Umgangsstrategien mit Mikroaggressionen im Fokus. Nach einem Input zur Funktion und Wirkungsweise von Mikroaggressionen als Form der alltäglichen Diskriminierung möchten wir gemeinsam über unseren eigenen Umgang sprechen. Welche Handlungsräume und Ressourcen habe ich selber? Und wie können mich andere Personen und Strukturen unterstützen?
Es wird kein Vorwissen benötigt. Der Workshop ist interaktiv gestaltet und lebt von Austausch, eine aktive Teilnahme mit Kamera ist deshalb Voraussetzung. Es werden belastende trans*feindliche Mechanismen angesprochen, der Fokus liegt aber auf dem gemeinsamen Austausch zu möglichen Strategien für mehr Abgrenzung und Selbstwirksamkeit.
Der Workshop startet pünktlich und der Zoom-Raum wird nach 10min geschlossen, um gemeinsam in den Workshop zu starten.

Referent*in: Kat Feyrer, (kein Pronomen, Köln). Beratung, Supervision und Organisationsentwicklung für eine diskriminierungskritische und diversitätsbewusste Haltung und Praxis in Arbeit und Organisation www.katfeyrer.de


Für die Teilnahme ist eine Voranmeldung notwendig: Zur Anmeldung »


Ãœber die Veranstaltung:

Die Transvisible-Konferenz fand erstmalig im Januar 2021 statt. Die Konferenz war eingebunden in das EU-Projekt "Transvisible", das von 2019 bis 2020 durchgeführt wurde. Neben dem Bundesverband Trans* waren vier weitere Organisationen aus vier anderen EU-Staaten beteiligt. Das EU-Projekt wurde vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union gefördert.

Der Bundesverband Trans* setzt die Arbeit am Thema nach Ende des EU-Projektes fort - nun mit Unterstützung des Bundesprogramms Demokratie Leben! Somit fand im Jahr 2022 die zweite Transvisible-Tagung 2022 mit Themenfeldern rund um das Thema Mitarbeitenden-Bindung, Transition im Job und weitere personalpolitische Themen statt.

Förderlogo von Demokratie Leben


Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.