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Online Workshop: Rassismuskritische Bildung (nicht) für alle?

mit Tú Qùynh Nhu Nguyễn


Rassismuskritische politische Bildung verspricht als Widerstandspraxis ein emanzipatorisches Potenzial – insbesondere für Menschen, die Rassismuserfahrungen machen. Gleichzeitig sind politische rassismuskritische Bildungsangebote häufig voraussetzungsvoll: Nicht nur, weil die Auseinandersetzung mit sozialen Ungleichheitsverhältnissen moralisch aufgeladen ist; sondern auch, weil sie häufig den Anspruch haben, einen offenen – und damit diskriminierungsfreien – Lernraum für alle zu ermöglichen. Dabei wird unausgesprochen bestimmtes diskriminierungs- bzw. rassismuskritisches Wissen u.a. in Bezug auf Sprache, Perspektiven und Codes vorausgesetzt, zu dem Marginalisierten der Zugang jedoch systematisch erschwert wird – etwa weil ihnen die nötigen Ressourcen fehlen (zum Beispiel Zeit, Geld oder Emotionen).

Vor diesem Hintergrund stellen sich also folgende Fragen: Inwiefern ist rassismuskritische politische Bildung selbst durch Machtverhältnisse strukturiert und wen schließt sie damit (nicht) ein? Wie kann tatsächlich ein emanzipatorisches Potenzial insbesondere für alle von Rassismus (negativ) betroffene Menschen eingelöst werden?


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