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Peace Summer School Augsburg 2024

„Konfliktokratie: über Konflikt und Demokratie sprechen“
Eine Veranstaltung im Rahmen des Augsburger Hohen Friedensfests 2024


Veranstaltet durch:

ASKA e.V. – Alumni und Studierende der Konfliktforschung Augsburg
Transferzentrum Frieden Augsburg

Veranstaltungsort

Hollbau, Im Annahof 4, 86150 Augsburg (barrierefrei)       
Transferzentrum Frieden Augsburg, Alte Grottenau 1, 86150 Augsburg (barrierefrei)  
Soho Stage, Ludwigstraße 34 86152 Augsburg (nicht barrierefrei) 


Zeitraum

Freitag, 19.07.2024, 16:00Uhr – Sonntag, 21.07.2024, 15:00 Uhr


Programm


Freitag, 19.07.2024

  • 16:00 – 18:00 Uhr Begrüßung und thematischer Einstieg
  • 18:30 – 21:30 Öffentliche Abendveranstaltung Diskussionsrunde: Über Konflikt und Demokratie sprechen

Samstag, 20.07.2024

  • 09:00 - 17:30 Uhr vier parallele ganztägige Workshops
  • 18:00 Uhr Austausch beim gemeinsamen Abendessen

Sonntag, 21.07.2024

  • 09:30 Uhr Ankommen
  • 10:00 Uhr Präsentation der Workshop-Ergebnisse und interaktive Zusammenführung
  • 13:00 Uhr Austausch und Ausklang während eines gemeinsamen Mittagessens


Inhaltliche Beschreibung der Abendveranstaltung und der Workshops



Abendveranstaltung: Stimmen der Demokratie: Wie wir heute miteinander reden

Demokratie ist nicht nur das Debattieren im Plenarsaal. Um die Ausgestaltung des demokratischen Zusammenlebens wird in Medien und Kultur, zwischen Politischem und Alltäglichem, gerungen. Dieser anhaltende Prozess, das macht Demokratien widerstandsfähig – oder? Journalismus und Kabarett nehmen bei der Behandlung gesellschaft licher Zustände eine wichti geRolle ein und prägen die öffentliche Debatte.

Auf der öffentlichen Abendveranstaltung der Peace Summer School 2024 diskutieren Claudia Pichler, promovierte Literaturwissenschaftlerin und Kabarettistin, und Thomas Laschyk, Gründer des Weblogs Volksverpetzer, darüber, wie es um die öff entliche Debatte steht und welche Anforderungen eines respektvollen und konstruktiven Umgangs sich heute stellen. Durch den Abend führt Suzan Çakar, Moderatorin und Bildungsmanagerin.

 


Workshops:

In den vier ganztägigen Workshops am Samstag setzen sich die Teilnehmenden aktiv und interaktiv aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Verhältnis zwischen Demokratie, Konflikt und Frieden auseinander. Die Workshops richten sich an alle Personen, die Interesse haben, das Spannungsfeld zwischen Konflikten, Demokratie und Frieden auszulosten und unsere Demokratie wahrnehmen, gestalten, erleben und besser machen wollen. Es wird kein besonderes Wissen, Können oder Talent benötigt, lediglich die Lust und die Offenheit, sich kreativ mit den Themen auseinanderzusetzen.


Workshop 1: Demokratie gestalten - People Power: gesellschaftliche Konfliktbearbeitung durch soziale Bewegungen

In dem interaktiven Workshop beschäftigen wir uns mit sozialen Bewegungen als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung. Wir betrachten exemplarisch, wie latente Konflikte durch soziale Bewegungen manifest gemacht wurden, und welche Strategien genutzt wurden, um Machtungleichgewichte zwischen der Bewegung und der Konfliktpartei auszugleichen. Neben dem zentralen Fokus auf Machtverhältnisse legen wir einen besonderen Blick auf den Beitrag gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung zum demokratischen Gemeinwesen. Zunächst erarbeiten wir uns auf interaktive Weise einen theoretischen Rahmen und reflektieren ihn anhand eigener Beispiele von gesellschaftlichen Konflikten und sozialen Bewegungen. Anschließend beschäftigen wir uns vertieft mit ausgewählten Beispielen in Gruppenarbeit. Dabei bringen wir verschiedene Analyse- und Strategieentwicklungstools ein und erarbeiten kreative Zugänge zu Handlungsmöglichkeiten im eigenen Umfeld.

Juliane Prüfert, Dipl.-Theologin und zivile Friedensfachkraft, Generalsekretärin von Church and Peace (Europäisches friedenskirchliches Netzwerk)           
Schwerpunkte: Postkoloniale, queere und Friedenstheologien intersektionaler Feminismus und Menschenrechte.

Christina Pauls, M.A. Peace Studies, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung und Koordinatorin des ‚Transferzentrums Frieden Augsburg‘      
Schwerpunkte: Post- und dekoloniale Theorien, Erinnerung und Trauma, Friedenstheorien.



Workshop 2: Demokratie erleben - Kreativität und Spontaneität wahren - Wie können wir mit Konflikten umgehen? Ein soziodramatischer Versuch

“The body remembers what the mind forgets.”
— Jacob Levy Moreno

In diesem Workshop nutzen wir die Bühne, um gesellschaftliche Konflikte und Polarisierungsprozesse im Spiel zu erkunden und zu reflektieren. Mittels des Soziodramas nähern wir uns zunächst angeregt durch verschiedene Texte Begriffen wie Polarisierung und Spaltung sowie aktuellen gesellschaftlichen Konflikten. Wir schauen, welche Themen uns bewegen und wie wir diese durch Rollenspiele darstellen können. Welche neuen Perspektiven werden durch das Spiel möglicherweise sichtbar? Wie fühlt es sich an, eine bestimmte Rolle in einem Konflikt einzunehmen und welcher kreative Umgang mit möglichen Themen, die die Gesellschaft polarisieren, lässt sich finden? Der Workshop richtet sich an alle Menschen, die Lust haben sich durch die Methode des Soziodramas mit gesellschaftlichen Konflikten aktiv auseinanderzusetzen, ob mit oder ohne Theatererfahrung.

Julia Dieckhoff, freischaffende Schauspielerin, Logopädin und Psychodramatikerin


Workshop 3: Demokratie mit-machen – Orte und Grundlagen der Demokratie wiederentdecken

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, sagt das Grundgesetz. Aber ist Wählengehen alles, was wir tun können? Es gibt viele Möglichkeiten, als Bürger*in mit-zu-wirken: Lerne einige Regierungsorte kennen, triff Politiker*innen oder andere demokratische Akteur*innen, erlebe eine alternative Oberbürbermeister*innen-Wahl oder erfahre, wie man eine Demonstration anmeldet. Angelegt als interaktiver Crash-Kurs in Sachen Demokratie, vermittelt dieser Workshop auf einem Stadtspaziergang mit Stadtführer Max die Bedeutung demokratischer Orte in Augsburg. Das können offizielle Institutionen sein, aber auch informelle Schauplätze demokratiegeschichtlicher Ereignisse. In verschiedenen Aktivierungen führt der Workshop in die theoretischen und praktischen Grundlagen unserer Demokratie ein und möchte aufzeigen, dass sie der beste Weg ist, für gesellschaftliche Konflikte auf friedlichem Weg gute Lösungen für alle auszuhandeln. Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen (Max Frisch)

Max Zeidler, Stadtführer in München, Aktivist, Archivar, Kommunikationsberater. Arbeitet für Demokratiegeschichte- und kultur, Stadtgestaltung und Mitwirkung, Bildung für Soziale Nachaltigkeit. www.stadtfuehrer-max.de

Nicki K. Weber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung
Schwerpunkte: Dekolonialisierungstheorien, Schwarzer Kritik sowie zu Konflikten in hiesigen postkolonialen Gesellschaften



Workshop 4: Experiencing democracy: A Simulation Game


In this simulation workshop, participants tackle real-life democratic challenges. From voting procedures to policy debates, each decision shapes outcomes. Following the simulation, delve into an hour-long analysis. Using intersectional identity tools, explore how identity influences democratic participation. Guided discussions unravel power dynamics, representation, and inclusivity within democratic systems. Participants gain deeper democracy understanding, critical thinking skills, and insight into intersectionality's role. Suitable for all backgrounds and familiarity levels with democracy.


Dieser Workshop findet auf Englisch statt.


Dr. Gal Harmat, director of the Social Justice and Peace Education Teachers Training Program at the Kibbutzim Teachers College in Tel Aviv and expert in conflict analysis, dialogue promotion, gender empowerment and human rights work.


 

Rahmenprogramm  


Das Rahmenprogramm der gesamten Peace Summer School 2024 soll die Seminare vielfältig ergänzen und den Austausch der Workshop-Teilnehmenden fördern sowie zur Vernetzung anregen.


Ausklang am Freitag & Samstag

  • Am Freitagabend findet ein gemeinsamer Ausklang in der Innenstadt statt
  • Am Samstagabend ist nach den Workshops ein gemeinsames vegetarisches/veganes Abendessen geplant mit anschließendem lockerem Ausklang.


Gemeinsamer Erfahrungsaustausch und Brunch, Sonntag

Der letzte Tag der Peace Summer School wird genutzt, um die gemeinsamen Erkenntnisse und Erfahrungen zusammenzutragen. In Form einer interaktiven Ergebnisvorstellung haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, von den Erfahrungen aus den unterschiedlichen Workshops zu profitieren.

Das gemeinsame Mittagessen am Sonntag bietet eine weitere zwanglose Austauschmöglichkeit der Teilnehmenden und Referierenden untereinander und soll zu einem schönen Ausklang der Peace Summer School beitragen.

 

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