Workshop II: "Schweigen der Archive - Stimmen der Communities: Schwarze Geschichte(n) in Ostdeutschland"
Die DDR wird bis heute als weiße, homogene Gesellschaft imaginiert, obwohl Schwarze Menschen und Communities bereits vor ihrer Gründung im Osten Deutschlands präsent waren und diesen bis heute prägen. In offiziellen Archiven und Geschichtserzählungen sind ihre Erfahrungen jedoch oft unsichtbar. Gemeinsam wollen wir die Geschichten und bedeutsame Erinnerungsorte unserer Communities sichtbar machen.
Unsere Geschichte setzt sich aus vielen Stimmen zusammen – ob aus dem Familienkontext, dem Alltag oder aus Momenten des Zusammenkommens als Community. All diese Erfahrungen sind wertvoll für eine selbstbestimmte Erzählung Schwarzer Menschen in Ostdeutschland. Auch die Begegnung mit anderen Communities, etwa der lateinamerikanischen oder asiatischen Diaspora, gehört zu dieser Erfahrung.
In verschiedenen Workshops wollen wir gemeinsam:
persönliche Erinnerungen und Erfahrungen teilen,
die Lücken in offiziellen Archiven aufdecken und diese Lücken mit gemeinsamen/eigenen Erinnerungen füllen oder diesen eine selbstbestimmte Erzählung entgegensetzen
wichtige historische und gegenwärtige Erinnerungsorte für Euch persönlich sowie unsere Community in einer Karte (Mapping) festhalten
Der Raum ist offen für ehemalige DDR Vertragsarbeitende oder Studierende aus afrikanischen Ländern sowie Personen, die sich als afrodiasporisch, Schwarz, PAD (Person of African Descent), Afrodeutsche bzw. Ossis of color identifizieren.
Der zweite Workshop der Reihe „Schweigen der Archive – Stimmen der Communities: Schwarze Geschichte in Ostdeutschland“ findet am 06. Dezember 2025, um 12 bis 16 Uhr in Erfurt statt. Weitere Details zum Workshop sowie zum genauen Ort erhaltet ihr nach eurer Anmeldung via E-mail. Für Verpflegung wird gesorgt sein.
Eine Teilnahme am ersten Workshop ist keine Voraussetzung.​​​​​​​
Für den zweiten Workshop möchten wir mit Mapping-Methoden (Kartierungen) arbeiten. Dabei soll es vorrangig um Eure individuellen Bezüge zur DDR und/oder Ostdeutschland gehen. Daher möchten wir Euch einladen, ein persönliches Foto und/oder einen Erinnerungsgegenstand (z. B. CD, Kassetten, Brief, Dokumente, ...) mitzubringen, der Euch an Euer Aufwachsen, Ankommen oder Leben in der DDR/in Ostdeutschland erinnert.
Einige Ergebnisse der Workshops möchten wir in den kommenden Monaten dokumentieren. Dennoch möchten wir mit den privaten Archivmaterialien und geteilten Erzählungen sensibel umgehen, weshalb jede*r selbst entscheiden kann, was nach den Workshops veröffentlicht werden soll/kann.
Moderiert und geplant wird der Workshop von Mirjam Elomda (ISD Thüringen) und Maresa Pinto (ISD Thüringen).
Falls ihr noch Fragen habt, schickt uns gerne eine E-Mail an: isdthueringen@isdonline.de oder schreibt es unten in das freie Feld unter "sonstiges".