Beobachtung als Haltung - Vorurteilsbewusst beobachten und dokumentieren
Beobachtung und Dokumentation sind Kernaufgaben pädagogischer Fachkräfte. Techniken der Beobachtung und Konzeptionen von Dokumentation füllen Fachbücher und Seminarprogramme.
Was ist es jedoch, was wir beobachtungswürdig und damit auch für dokumentierbar halten? Das, was wir sehen, beobachten und dokumentieren, sagt auch viel über uns als Menschen und als Fachkräfte aus.
Was und wie wir etwas sehen, hat viel mit unserer sozialen Positioniertheit zu tun. Es hat viel damit zu tun, welches Bild vom Kind wir haben. Es zeigt auch, welche Vorstellungen wir vom Lernen, von Bildung haben, von dem, was uns Wichtig ist, was uns berührt. Genau das ist es auch, was häufig in den Portfolios der Kinder zu finden ist. Portfolios sind demnach nicht nur ein „Fenster zur Seele des Kindes“, wie es die Reggio-Pädagogik postuliert, mehr noch, sie sind auch ein Spiegelbild der Erzieher*innen.
Wir wollen gemeinsam unsere Beobachtungsbrillen polieren, ein paar Brillen aussortieren, bei anderen die Gläser neu schleifen, und da und dort ein paar neue organisieren. Damit wir klar und deutlich sehen können, auf was es ankommt: jedes einzelne Kind und seine einzigartige Entwicklung.
Seminarleitung: Fabian Wagner, Dipl.-Soziologe und Trainer für Inklusion und Vielfalt
Termin: 07.10.2024, 9:00-16:00 Uhr
Ort: LAG Seminarzentrum NeueRäume