Die Bewässerung von Wiesen ist in der Landwirtschaft eine besondere Form der Bewirtschaftung. Die sogenannten Wässerwiesen sind ein Element vieler historischer Kulturlandschaften in Mitteleuropa. Zwischenzeitlich vielerorts verlorengegangen oder überprägt, erfahren Wässerwiesen aktuell neue Aufmerksamkeit. Die traditionellen Techniken der Wiesenbewässerungen sind hervorragend dafür geeignet, Wasser in der Landschaft zu halten. Wässerwiesen können beispielsweise Hochwasserereignisse abpuffern, zeichnen sich oft durch eine hohe Biodiversität aus und bieten viele weitere wichtige Funktionen für die regionale Kulturlandschaft. Wässerwiesen sind ein Zeugnis jahrhundertelanger Anpassungsleistungen der Menschen und somit auch eine Quelle der regionalen Identität und kulturellen Erinnerung. Unter anderem deshalb wurde die traditionelle Wiesenbewässerung von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit ernannt.
Die Fachtagung möchte auf die Potenziale alter Kulturtechniken aufmerksam machen und diejenigen, die bereits in diesem Themenfeld aktiv sind weiter vernetzen. Die internationale Sichtbarkeit sowie die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes sollen dabei noch mehr in Wert gesetzt werden. Zugleich wollen wir Anregungen geben, selbst aktiv zu werden und praktische Beispiele zeigen. Es sind also auch die Kommunen angesprochen, für die Forchheim und weitere beispielgebend sein könnten.
Detailprogramm: 5925_waesserwiesen.pdf