Info
Fachtag (Digitale) Beteiligung von Jugendlichen mit Behinderungen
Schirmfrau: Annetraud Grote, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen
Das Programm
Stand: 10.03.2025 (wird laufend aktualisiert)
Gesamtmoderation: Kristin Narr
Awareness-Team: All Around Awareness*
Ab 9:30 Uhr | Ankommen, Check-in, Austausch & Kaffee Möglichkeit, verschiedene Info-Stände zu besuchen |
10:30 Uhr | Begrüßung und Einstieg in das Thema mit
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11:00 Uhr | Impulsvorträge und Austausch Impuls 1: Einblicke in den 17. Kinder- und Jugendbericht mit dem Fokus (Digitale) Beteiligung und Inklusion – Dominik Ringler (KiJuBB) Impuls 2: Teilhabe als Recht- Partizipation und die UN-BRK – Frieder Kurbjeweit (Deutsches Institut für Menschenrechte) |
12:30 Uhr | Austauschforum und Mittagessen (vegetarisch/vegan) |
13:45 Uhr | Workshops – Beschreibungen siehe unten |
15:15 Uhr | Kaffeepause und Rückkehr ins Plenum |
15:30 Uhr | Podiumsdiskussion zum Thema „Digitale Jugendbeteiligung für alle – was nehmen wir mit?“ mit
Abschluss |
Impulsvorträge
„Einblicke in den Kinder- und Jugendbericht“
Von Dominik Ringler
Die Themen Beteiligung, Inklusion und Digitalisierung werden im 17. Kinder- und Jugendbericht an verschiedenen Stellen aufgegriffen. Dominik Ringler gibt einen Einblick in die Erkenntnisse der Sachverständigenkommission und was daraus für das Feld der (digitalen) Beteiligung von Jugendlichen mit und ohne Behinderungen abgeleitet werden kann.
Dominik Ringler ist Diplom-Sozialarbeiter/-pädagoge und Diplom-Sozialwissenschaftler und ist Projektleiter des Kompetenzzentrums für Kinder- und Jugendbeteiligung in Brandenburg.
„Teilhabe als Recht- Partizipation und die UN-BRK“
Von Frieder Kurbjeweit (Deutsches Institut für Menschenrechte)
Die UN-Behindertenrechtskonvention stärkt Kinder und Jugendliche als Rechteträger*innen. Was bedeuten Selbstbestimmung und das Recht auf Teilhabe für die Politische Bildung für die Orte, an denen sie sich aufhalten?
Frieder Kurbjeweit ist Mitarbeiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention am Deutschen Institut für Menschenrechte. In der Monitoring-Stelle bearbeitet er den Themenkomplex Politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen
Workshops
1) Jugendbarcamps – eine Methode für alle?
Mit Matthias Haist + Lena Groh-Trautmann
Jugendbarcamps bieten jungen Menschen die Möglichkeit, eigene Themen einzubringen und sich auf Augenhöhe auszutauschen. In diesem Workshop tauschen wir uns dazu aus, wie Barcamps inklusiver gestaltet werden können, damit wirklich alle mitdiskutieren und mitgestalten können.
Matthias Haist ist Medienpädagoge der Kreisjugendpflege im Landkreis Harburg am Medienzentrum Harburg.
Lena Groh-Trautmann ​​​​​​​ist Geschäftsführerin der Servicestelle Jugendbeteiligung e.V. Sie verbindet ihren sozialwissenschaftlichen Hintergrund mit strategischer Organisationsentwicklung und ihrer Praxiserfahrung in der freien Kinder- und Jugendarbeit sowie der politischen Jugendbildung. Die Servicestelle Jugendbeteiligung engagiert sich im Rahmen unterschiedlicher Projekte für wirksame und inklusive Beteiligung von Kindern- und Jugendlichen.
2) Wege zu einer demokratischen Diskussionskultur für junge Menschen mit Beeinträchtigungen
Mit Andrea Helmer (Historisch-Ökologische Bildungsstätte Papenburg)
Methoden zur Stärkung politischer Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Die Historisch-Ökologische Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg entwickelt und erprobt seit vielen Jahren gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen Methoden, die sie in ihrer demokratischen Teilhabe stärken. Ziel ist es, junge Menschen mit Beeinträchtigungen dabei zu unterstützen, eine eigene Meinung zu bilden, diese selbstbewusst zu vertreten und in Diskussionen mit anderen auszuhandeln. Im Workshop stellen wir das daraus entstandene Methodenheft vor und probieren einige der Übungen aktiv aus.
Zugleich geben wir Einblicke in die langjährige Zusammenarbeit der HÖB mit Einrichtungen der Behindertenhilfe. Als inklusiver Betrieb teilen wir unsere Erfahrungen, wie eine erfolgreiche und gleichberechtigte Kooperation gestaltet werden kann.
Andrea Helmer, Bildungsreferentin in der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg (HÖB), mit Schwerpunkten in der Bildungsarbeit für Menschen mit Behinderungen – insbesondere für Frauenbeauftragte und Werkstatträte –, der Koordination eines Mehrgenerationenhauses sowie Seminaren in der Jugendbildung und der Grundbildung für geflüchtete Frauen.
3) Praxisprojekt: Jugendrat und Jugendcafé in der Stadt Winsen (Luhe) – in Zukunft inklusiv?
Mit Annika Raddatz, Medina Yilmas und Julia Meinel. Moderation: Enise Ãœstkala
Im Workshop beschäftigen wir uns mit der Entwicklung des Jugendrats in Winsen an der Luhe und den Herausforderungen, denen die begleitenden Fachkräfte gegenüberstehen. Außerdem werfen wir einen Blick auf das Jugendcafé, das auf Initiative des Jugendrats entstanden ist. Wir werden gemeinsam erarbeiten, wie Jugendräte und andere Formate institutionalisierter Jugendbeteiligung sowie Angebote wie Jugendcafés inklusiver und barriereärmer gestaltet werden können, um möglichst vielen jungen Menschen eine Teilnahme daran zu ermöglichen.
Julia Meinel ist Leiterin des Familienbüros in Winsen (Luhe). Als kreativer Kopf hinter vielen sozialen Projekten der Stadt ist sie spezialisiert auf die Themenbereiche Jugendbeteiligung und Maßnahmen gegen (Alters-)Einsamkeit.
Annika Raddatz, Sozialpädagogin, fünfjährige berufliche Erfahrung in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und seit Dezember 2024 tätig als Mitarbeiterin der Stadt Winsen (Luhe) in Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit und Koordinatorin Jugendrat.
Enise Üstkala ist Mitarbeiterin der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Medina Yilmaz ist seit 3 Jahren Teil des Teams der Stadtjugendpflege Winsen und arbeitet seit Dezember 2024 im neu eröffneten Jugendcafé „2Late“ in der Winsener Innenstadt.
4) Werkstatt: (Digitale) Beteiligungsprojekte barrierefrei gedacht
Mit Simone Sommerfeld und Nico Wunderle
Der Workshop bietet die Möglichkeit eigene aktuelle (digitale) Beteiligungsprojekte vorzustellen und gemeinsam zu überlegen, wie diese inklusiver und barriereärmer umgesetzt werden können und damit neue Zielgruppen in die Beteiligungsvorhaben einbezogen werden können. Gemeinsam überlegen die Teilnehmenden, Ansprache, Zielgruppenerreichung, Durchführung und Nachbereitung so gestaltet werden können, dass sich Jugendliche mit und ohne Behinderungen beteiligen können. Dabei wird auch diskutiert, inwiefern eine barrierearm Umsetzung grundsätzlich Beteiligungsverfahren positiv beeinflussen kann.
Simone Sommerfeld – Dipl.-Sozialpädagogin, seit über zwanzig Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, u. a. Leitung Jugendhaus, Kreisjugendpflege und Bildungsreferentin beim Kreisjugendring, seit Februar hauptamtlich für die LAG OKJA Niedersachsen tätig. Schwerpunkte der Arbeit: Lobbyarbeit für die Offene Kinder- und Jugendarbeit und Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung.
Nico Wunderle ist Experte für inklusive Jugendarbeit.
Guter Umgang auf der Tagung
Wir freuen uns auf den Fachtag digitale Jugendbeteiligung und den Austausch mit Ihnen!
Unser Ziel ist, dass sich alle Anwesenden wohlfühlen. Im Rahmen des Fachtags kann es dazu kommen, dass über Diskriminierungen und Diskriminierungserfahrungen gesprochen wird; dabei kann es (selbst ungewollt) zu diskriminierendem Verhalten kommen. Daher bitten wir alle Teilnehmenden, sensibel zu sein und aufeinander zu achten. Formen von Diskriminierung wie unter anderem Rassismus, Sexismus, Ableismus, Antisemitismus oder Homo- und Transfeindlichkeit werden auf dem Fachtag nicht toleriert.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, Teilnehmende von der Veranstaltung auszuschließen, wenn diese durch ihr Verhalten – zum Beispiel durch rechtsextreme, rechtspopulistische, rassistische oder antisemitische Äußerungen – die Tagung grob oder wiederholt stören.