Info
WORUM GEHT´S?
In der ersten breit getragenen und bereichsübergreifenden Veranstaltung zum Thema Kinderrechte und Klimaschutz diskutieren wir die durch das GC 26 neu gewonnenen Erkenntnisse und notwendigen Handlungsschritte.
Warum jetzt Zeit zu handeln ist!
Jedes Jahr werden die Aussichten für Umwelt und Klima dramatischer. Und noch immer bestehen keine ausreichenden Regelungen im Zusammenhang mit dem Klima- und Umweltschutz. Junge Menschen sind am meisten von diesem unzureichenden Handeln gegen die Klimakrise betroffen. Sie setzen sich auch am entschiedensten für die notwendigen Schritte ein. Aber sie werden viel zu wenig gehört und kaum in Entscheidungsprozesse einbezogen.
Die Verbindung zwischen Kinderrechten und Klima- und Umweltschutz ist allgegenwärtig. Jetzt gibt es ein neues Instrument, mit dem die Rechte von Kindern und Jugendlichen immens gestärkt werden. Mit dem Allgemeinen Kommentar Nr. 26 zur UN-Kinderrechtskonvention, ,,On Children's Rights and the Environment, with a Special Focus on Climate Change" (GC26), hat der UN-Kinderrechtsausschuss ein unmissverständliches Signal zum Handeln gesetzt.
In Kombination mit Artikel 1 des Bundesverfassungsgesetzes über die Rechte von Kindern, nach dem jedes Kind den Anspruch „auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung sowie auf die Wahrung seiner Interessen auch unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit" hat, wird eines ganz klar: Es besteht akuter Handlungsbedarf, um diesen Kindergrundrechten zu entsprechen!
ANMELDUNG
PROGRAMM
12:30 Zusammenkommen und Registrierung
Bei kalten und warmen Getränken
13:00 Begrüßung, Grußworte und Eingangsstatements
Mit Begrüßungsworten von:
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
AlmaZadic, Bundesministerin für Justiz
Statement zu Vienna +30 - 0ur Rights, Our Future
Ulrike Butschek, Abteilung Menschenrechte und Volksgruppenangelegenheiten, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
13:15 KEYNOTE 1 ,,CHILDREN'S RIGHTS AND CLIMATE CHANGE"
Was beinhaltet der neue Allgemeine Kommentar und welche Auswirkungen hat er für Österreich?
Das GC26 ändert einiges in der Kinderrechtswelt. In einer kurzen Key Note werden der Erarbeitungsprozess des GC26 erklärt und zentrale Inhalte des Dokuments nähergebracht. Was sagt das GC26 zum Schutz von Klimaaktivist:innen? Wie verändert sich die rechtliche Sichtweise auf den Zugang zum Recht? Wo sind die Rechte von Kindern und Jugendlichen jetzt wirklich besser geschützt? Diese und mehr Fragen sollen zur Einstimmung auf die Veranstaltung erläutert werden.
Ingrid Pintaritsch, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar
Sebastian Öhner, Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien
13:30 PODIUM 1 DIE KLIMAKRISE AUS KINDERPERSPEKTIVE
Wie wirkt sich der Klimawandel auf den Alltag von Kindern aus? Wie steht es um Lebensbereiche wie die Schule, das direkte Wohnumfeld, Freizeit und den öffentlichen Raum? Was bedeutet es für Kinder, wenn nicht entschlossen genug gehandelt wird? Und was brauchen sie, um sich beteiligen zu können?
Auf diesem Podium sind ausschließlich Kinder und Jugendliche am Wort. Sie erzählen, was die Klimakrise für ihr Leben bedeutet, und bringen ihre Wünsche und Forderungen vor.
Podiumsteilnehmer:innen: Kinder und Jugendliche
Moderation: Daniela Köck, beteiligung.st
14.15 PAUSE mit Buffet
14:45 PARALLELE FOREN
FORUM 1 DAS KINDERRECHT AUF EINE SAUBERE, GESUNDE UND NACHHALTIGE UMWELT MIT SCHWERPUNKT AUF DEM GLOBALEN SÜDEN
Was bedeutet für Kinder im globalen Süden die Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen?
Wie erleben sie die Veränderungen durch die Klimakrise? Und was heißt das für den Genuss der international anerkannten Menschenrechte?
In diesem Forum erzählen Kinder und Erwachsene aus mehreren Ländern des globalen Südens und aus Österreich von ihren Erfahrungen. Und sie formulieren gemeinsam Wünsche und Forderungen an ein Leben in einer umwelt- und klimagerechten Welt.
Forumsteilnehmer:innen:
Roxana Abigafl Coronado, Oficina de Derechos Humanos del Arzobispado de Guatemala, Guatemala
Vikash Pradhan, Bai Suraksha Abhiyan, Indien
Juliana Cesario Alvim Gomes, Universidade Federal de Minas Gerais, Law School, Brasilien
Veronika Thaller, Katholische Jungschar Burgenland
Jesus Garcia Latorre, Bundesministerium für Klimaschutz
Ronya Alev, Amnesty International Österreich
Ursula Bittner, Greenpeace Österreich
Videobotschaft von Kindern aus Kamerun und Südafrika
Moderation: Ingrid Pintaritsch, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar
Das Forum findet mit Unterstützung durch Dolmetscher:innen auf Deutsch statt.
FORUM 2 DAS IST MEINE ZUKUNFT! - ZUM STELLENWERT DER PARTIZIPATION VON KINDERN UND JUGENDLICHEN IN KLIMAPOLITISCHEN ENTSCHEIDUNGEN
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung. Ihre Meinungen, Forderungen und Wünsche werden bei politischen Entscheidungen dennoch zu wenig berücksichtigt. Gerade im Bereich der Klimapolitik wird die fehlende Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen mit jedem weiteren Tag offensichtlicher. Die jungen Generationen müssen ernst genommen werden, denn es geht hier um ihr gesundes Aufwachsen, ihre Lebensgrundlagen und ihre Zukunft.
Diskutant:innen
Rihab Toumi, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung
Marvin Huber, UN-Jugenddelegierter der Bundesjugendvertretung
Julia Riffelsberger, Klimarat der Bürger:innen
Birgit Schatz, Kinderrechtsbeauftragte von SOS-Kinderdorf
Moderation: Luana Tschernutter, SOS-Kinderdorf und Sarah Zauner, Bundesjugendvertretung
FORUM 3 ÜBER KINDERRECHTE UND KLIMASCHUTZ: WIE KINDER IHRE RECHTE EINFORDERN KÖNNEN UND WARUM DER STAAT AKTIV WERDEN MUSS
Die drei Wissenschaftler:innen Maria Philomena Bertel, Helmut Sax und Alexander Rimböck erklären, warum Kinderrechte und Klimaschutz eng miteinander verbunden sind. Dazu werfen wir zuerst einen genauen Blick in die österreichischen Gesetze. Dann fragen wir uns, wie Kinder ihre Rechte einfordern können und welche Rolle Gerichte dabei spielen. Außerdem wollen wir wissen, welche Möglichkeiten der Staat zum Schutz des Klimas hat und warum Kinderrechte dabei so wichtig sind.
Diskutant:innen
Maria Philomena Bertel, Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft, Universität Graz
Helmut Sax, Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte
Alexander Rimböck, Institut für Finanzrecht, Universität Wien
Moderation: Stephanie Klammer, Institut für Staats- und Verwaltungsrecht, Universität Wien und Antonia Tieber, Institut für Zivilverfahrensrecht, Universität Wien, Scientists for Future
FORUM 4 KINDER IM FOKUS DER KLIMAPOLITIK
Klimamaßnahmen berücksichtigen Kinder und Jugendliche nicht genug, obwohl sie am meisten von der Klimakrise betroffen sind. Folgen sind etwa überhitzte Schulen, gesundheitliche Belastungen der Kinder, zu wenig Möglichkeit der jungen Menschen, ihre Meinung einzubringen - kurz: eine Reihe von Kinderrechten wird verletzt und die Entwicklung der Kinder leidet darunter.
Wie kann also eine Klimapolitik aussehen, in der Kinder im Fokus stehen, etwa bei Partizipation, Klimaanpassung, Klimaschutz und Klimafinanzierung? Und wie können diese Standards und Maßnahmen in Österreich umgesetzt werden?
Diskutant:innen
Joan Volande Pegram, UNICEF International
Jasmin Lang, Jugenddelegierte zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen
(UNFCCC)
Katharina Kowalski, Bundesministerium für Klimaschutz
15:45 PAUSE mit Buffet
16:15 Zusammenfassung der Panels
16:45 KEYNOTE 2 DAS BVG KINDERRECHTE UND SEINE UMSETZUNG IN ÖSTERREICH: RÜCKBLICK UND POTENZIALE
Mit dem BVG Kinderrechte sind einzelne Kinderrechte in die österreichische Verfassung aufgenommen worden. In einem Rückblick wird analysiert, welche Auswirkungen sich seit dem mehr als 10-jährigen Bestehen festhalten lassen. Zusätzlich soll die Verbindung zwischen Kinderrechten und Klimaschutz nach dem BVG Kinderrechte beschrieben und ein Ausblick auf die Potenziale des Gesetzes gegeben werden.
Claudia Fuchs, Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften, Wirtschaftsuniversität Wien
17:00 PODIUM 2 CLIMATE ACTION - HANDELN FÜR DAS KLIMA
Im abschließenden Podium soll der Frage nachgegangen werden, wie Handeln für das Klima gelingen kann.
Was tun Stadt, Staat, EU und die internationale Gemeinschaft, um Kindern eine gesunde und gute Zukunft zu ermöglichen? Welche politischen Entscheidungen, rechtlichen Rahmenbedingungen und Institutionen brauchen wir noch dafür? Und wie können Entscheidungsträger:innen, Expert:innen und wir alle als Gesellschaft das, was nötig ist, umsetzen?
Diskutant:innen
Christopher Lamport, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität
Stephan Auer-Stüger, Vorsitzende-Stellvertreter Gemeinderatsausschuss Klima, Umwelt, Demokratie und Personal Emma Prantl, Studentin, makingAchange
Jenan lrshaid, Klima-Governance-Forscherin, International Institute for Applied Systems Analysis
Michaela Krämer, Klimaanwältin
Moderation: Sebastian Öhner, Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien
18:00 Ende der Konferenz
Informeller Ausklang bis 19 Uhr
BEGLEITPROGRAMM:
Im Rahmen der Veranstaltung wird für ein umfassendes Begleitprogramm gesorgt.
Dieses besteht aus:
- Vermittlungs-und Awareness-Team, das bei allen Programmpunkten dafür sorgen wird, den Dialog auf Augenhöhe mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu unterstützen.
- Graphic Recording
- Offene Wand für Beiträge und Ideen "Was braucht es für die Umsetzung der Kinderrechte?"
- Radiointerviews-und -beiträge zum Nach-und Wiederhören
- Informationstische mit Materialien zum Thema Kinderrechte und Kinderschutz
Kinderbetreuung: wird zwischen 12:30 und 19 Uhr von WIENXTRA angeboten.
VERANSTALTER:INNEN: Netzwerk Kinderrechte (vertreten durch Bundesjugendvertretung) Beteiligung.st, Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14, Kinderfreunde, Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, SOS-Kinderdorf, Unicef Österreich), Scientists For Future, Fridays for Future, Parents for Future u.v.m
PROGRAMM ZUM DOWNLOAD: Konferenzprogramm_KinderrechteKlimaschutz_Nov2023.pdf