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Sozialproteste von rechts: Akteure, Strategien, Gegenmaßnahmen

Wann: Donnerstag, 20. Oktober 2022, 13.00 bis 15.00 Uhr

Wo: Online über die Videoplattform Zoom


Steigende Preise für Strom- und Heizkosten lösen bei vielen Menschen Existenzängste aus und schaffen Gründe für Protest gegen ausbleibende Hilfen durch die Politik. Auch bei sozialen Initiativen, Organisationen und Verbänden steigt wahrnehmbar die Bereitschaft, ihren Forderungen nach Hilfsmaßnahmen durch öffentlich wahrnehmbaren Protest auch auf den Straßen Nachdruck zu verleihen.

Es ist dabei nicht zu übersehen, dass es Bestrebungen unter anderem von Seiten der AfD und der rechtsextremen und verschwörungsideologischen Szene gibt, welche die Situation ausnutzen, um ausgrenzende Vorstellungen zu verbreiten und die Spaltung der Gesellschaft zu vertiefen. Propagiert werden einfache Lösungen, die angesichts der sich zuspitzenden Probleme bei der Versorgung mit Grundbedürfnissen allzu oft auf fruchtbaren Boden fallen. Unter massenhaftem Einsatz von Fake News wird in populistischer Manier pauschal gegen “die da oben” Stimmung gemacht und immer häufiger auch zu Gewalt aufgerufen. Ihr Ziel: Die Destabilsierung der Demokratie und die Herbeiführung eines Zustandes, der eine Machtübernahme von rechts erleichtern soll.

Die Situation vor Ort ist häufig diffus und uneindeutig, die auftretenden Akteur*innen in ihrer inhaltlichen Ausrichtung und ideologischen Herkunft oft nicht eindeutig zuzuordnen.

Mit dieser Veranstaltung wollen wir Interessierten aus der Freien Wohlfahrtspflege einen Überblick über das Protestgeschehen, die maßgeblichen Akteur*innen und Strategien geben. Darüberhinaus werden im Rahmen des Formats Ansätze diskutiert, wie das eigene Auftreten und die politische Kommunikation gestaltet werden kann, um menschenfeindliche Bezüge auszuschließen und problematischen Akteur*innen keine Gelegenheit zu geben, einzuhaken. Dabei wird insbesondere auf die Unterscheidung der Situationen in West- und Ostdeutschland eingegangen.


Referenten:

  • Sebastian Friedrich, Sozialwissenschaftler, Journalist und Publizist, Hamburg
  • David Begrich, Miteinander e.V. – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit, Magdeburg

Moderation:

  • Christian Weßling, Referent 'Beratung gegen Rechts', Paritätischer Gesamtverband

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