„Frage der Woche“ – ein beliebtes Ritual zu Beginn jeder Lebenskundestunde

Jede Lebenskundestunde beginnen wir mit „der Frage der Woche“. Dies ist eine Frage, die eine Woche lang jedem Kind quer durch alle Jahrgangsstufen gestellt wird. Inzwischen umfasst die Fragensammlung ungefähr 139 Fragen. (z. B.: Was ist ein Schatz in deinem Leben? Was macht dich wütend? Was würdest du tun, wenn du ein Zauberwesen sein könntest? Was ist dir peinlich?). Viele der Fragen wurden von den Kindern selbst entwickelt. Nach einer gewissen Eingewöhnung benötigt dieses Ritual/Unterrichtselement nur durchschnittlich 10 Minuten und wird von den Kindern sehr geschätzt. Bei Bedarf kann das Thema der Frage aufgegriffen und später ausgeweitet werden. Dieser Unterrichtsbeginn stärkt fünf Kompetenzen. Weshalb und wozu diese Kompetenzen wichtig sind, wird mit den Kindern immer wieder besprochen und zugleich erfahren sie es im Prozess:

1. Wir verstehen uns selbst besser, lernen uns selbst besser kennen.
2. Wir lernen die Anderen besser kennen.
3. Wir lernen gut zuzuhören.
4. Wir lernen gut zu reden.
5. Wir lernen klar und selbstbewusst zu sagen: „Das weiß ich noch nicht“, oder: „Darauf möchte ich nicht antworten!“

In der Fortbildung erhalten alle Teilnehmenden die Fragensammlung. Das Unterrichtsritual wird in allen Einzelheiten vorgestellt. Die Stufen der Einführung werden besprochen. Auf einzelne Fragen und mögliche kindgerechte Erklärungen wird näher eingegangen.

Referentin: Julia Grass, Lebenskundelehrerin