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Kathi Savioli und Rebecca Velmans
Validierung ausgewählter Applikationen zur Bestimmung der Sehschärfe
Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnt der Einsatz von mobilen Endgeräten und Apps immer mehr an Bedeutung. Schauen wir uns die App-Stores an, finden wir zahlreiche Anwendungen, welche die Augengesundheit überprüfen sollen.
Die Studie beschäftigt sich mit zwei Apps zur Bestimmung der Sehschärfe. Ziel war es, in einem Vergleich mit den ETDRS-Tafeln die Genauigkeit der Messergebnisse der beiden Apps zu untersuchen. Hierfür wurden Daten von 25 jungen und gesunden Probanden gesammelt. Zusätzlich wurde getestet, welchen Einfluss die Bildschirmhelligkeit des verwendeten Tablets auf die gemessene Sehschärfe hat.
In den Studienergebnissen zeigte sich, dass die beiden ausgewählten Applikationen hinsichtlich der Abbildungseigenschaften und der Messergebnisse vergleichbar mit den ETDRS-Tafeln sind. Der Einsatz für gutachterliche Zwecke ist jedoch kritisch zu betrachten. Für den Einsatz bei jungen und gesunden Probanden bieten die Apps eine gute Möglichkeit, die Sehschärfemessung sowie subjektive Refraktion durchzuführen.
Julian Martin Kiesewetter
Einfluss der Messung des horizontalen Hornhautdurchmessers auf die postoperative Position der phaken Hinterkammerlinse EVO Visian ICL
Hintergrund:
Die „Implantable Collamer Lens“ (ICL) der Firma STAAR® Surgical wird in verschiedenen kommerziell verfügbaren Größen hergestellt. Ihre Größe beeinflusst den postoperativen Abstand zur natürlichen Augenlinse, welcher zwischen 250µm und 750µm liegen sollte. Die Berechnung der zu implantierenden Größe basiert unter anderem auf dem horizontalen Hornhautdurchmesser, dem sogenannten Weiß-zu-Weiß-Abstand (WTW-Abstand). Bei der Messung dieses Abstandes kann es jedoch zu Unterschieden an einem Auge kommen, je nachdem, welches Messgerät verwendet wird. Diese Studie untersucht, wie stark diese Unterschiede die Kalkulation der ICL-Größe beeinflussen.
Methode:
Bei 88 Augen von 44 Patienten wurden die vom ANTERION® (Heidelberg Engineering), vom IOLMaster® 500 (Zeiss) und von der Pentacam® HR (OCULUS) gemessenen Weiß-zu-Weiß-Abstände miteinander verglichen. Für die Messung jedes Gerätes wurde über die Kalkulationssoftware OCOS™ der Firma STAAR® Surgical eine ICL-Größe berechnet. . Der operierende Chirurg entschied anhand dieser, welche Größe implantiert wird. Diese implantierte ICL diente postoperativ, über ihren Abstand zur natürlichen Linse (Vault), als Referenz für die Berechnung der optimalen ICL-Größe. Der Vault wurde standardisiert mittels Vorderabschnitts-OCT gemessen.
Abschließend wurden die Unterschiede zwischen diesen optimalen und den vom OCOS™ empfohlenen auf den jeweiligen WTW-Werten basierenden ICL analysiert.
Ergebnisse:
Bei den WTW-Messungen zeigen sich statistisch signifikante Abweichungen (p<0,001), bei welchen im Mittel der IOLMaster® 500 die größten Werte (M=12,24mm) und die Pentacam® HR die kleinsten (M=11,81mm) aufweist. Das ANTERION® liegt im Mittel (M=12,00mm) dazwischen. Im Vergleich zur postoperativ ermittelten optimalen Linsengröße ergeben die Kalkulationen im OCOS™ für das ANTERION® (M=+0,26mm) und den IOLMaster® 500 (M=+0,44mm) im Mittel eine Größe, welche zu einem Abstand oberhalb des optimalen Vault-Bereiches von 250μm-750μm führt. Im Gegensatz dazu liegen die Berechnungen für die Pentacam® HR (M=+0,10mm) im Mittel innerhalb des Zielbereiches.
Schlussfolgerungen:
Für die Berechnung der Größe der phaken Intraokularlinse EVO Visian™ ICL mittels des OCOS™ besitzt das für die WTW-Messung verwendete optische Messgerät einen entscheidenden Einfluss. Über die Messungen der Pentacam HR wurden diejenigen ICL-Größen kalkuliert, die im Mittel am geringfügigsten von der optimalen Größe, bezogen auf den herstellerseitig festgelegten idealen Abstand von ICL und natürlicher Augenlinse, abweichen.
Im Namen der VDCO, VDCO Young und der Berliner Hochschule für Technik, sowie unserer Referenten Kathi Savioli, Rebecca Velmans und Julian Martin Kiesewetter laden wir Sie zu unserem VDCO Symposium herzlich ein.
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