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Alkohol und Abhängigkeit
Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit trinkenden Menschen in betreuten Einrichtungen - von der Prävention bis zur Therapie
Das Seminar wird durchgeführt von:
Christian Geurden
CARE&CASE Manager nach DGCC - Durchblick-Vermitteln
Inhalte:
In diesem Seminar erfahren Sie, wie Sie zu einem tabufreien, offenen Dialog beitragen und gemeinsam mit den zu betreuenden Menschen gesundheitsfördernde Kulturtechniken entwickeln.
Um präventiv einer Suchtentstehung entgegenzuwirken, müssen die Kompetenzen der betreuenden Menschen, ihr Rausch- und Risikoverhalten einzuschätzen, gestärkt werden. Von den pädagogischen Fachkräften erfordert dies unter anderem die Bereitschaft, auch bei gefährdeten betreuenden Menschen selbstbestimmte Entscheidungen anzuerkennen.
Es ist wichtig zu erkennen ab wann Konsum einen missbräuchlichen Charakter bekommt. Wie unterscheiden sich die Konsummuster? z.B. medikamentöse Konsummuster, stimulierende Konsummuster. Welche Rahmenbedingungen und Regeln sind, insbesondere bezogen auf die Arbeit mit betreuenden Menschen, sinnvoll?
Gerade bei Tabuthemen wie Konsum ist es für pädagogische Fachkräfte wichtig, zu lernen, diese kompetent, offen und ehrlich anzusprechen. Eine strikte Verbotshaltung führt meist in eine Sackgasse, in der die betreuenden Menschen mit Bagatellisierung, Verleugnung, Widerstand oder gar Aggression reagieren.
Weiter erhalten die Teilnehmenden Informationen zu den Entwicklungsaufgaben in der Adoleszenzphase sowie der Funktion und den Auswirkungen des Konsums von Alkohol auf das menschliche Gehirn. Es wird ein Überblick über die Funktion und Wirkung sowie die psychische und physische Gesundheitsgefährdung gegeben.
Es wird thematisiert welche Überprüfungsmöglichkeiten und Grenzen von Regelüberschreitungen unter Arbeitssicherheitsaspekten und Besonderheiten süchtigen Verhaltens es gibt.
Ab wann muss professionelle Hilfe eingeschaltet werden? Was kann ein Team leisten? Was ist im Zusammenspiel von Jugendschutz- und Jugendarbeitsschutzgesetz, der Eingliederungshilfe den Reha-Vorgaben der Arbeitsagenturen und dem Betäubungsmittelgesetz zu beachten?
Leitende Fragen und Inhalte:
- Alkoholkonsum im Jugendalter und in der Adoleszenz sowie im Erwachsenenalter: Was ist „normal“? Wie viel ist zu viel?
- Wie kann man Alkoholkonsum verantwortungsvoll in den pädagogischen Alltag integrieren? (Prävention, akzeptierende Haltung)
- Woran erkenne ich Alkoholkonsum?
- Wie spreche ich den Konsum an?
- Wie gehe ich persönlich mit diesem Thema um, wie agiere ich als Mitglied eines Teams?
- Wie entwickle ich eine eigene Haltung zu diesem Thema?
- Wo erhalte ich weiterführende Hilfsangebote?
Zeiten:
03.07. – 04.07.2025
jeweils von 9:00-16:30 Uhr
Ort:
Lahnstr. 86a, 12055 Berlin
Seminarraum 3. OG