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Krisen sind gerade für jene Gruppen eine große Herausforderung, die wenig Zugang zu Information haben und stärker in Abhängigkeiten stehen: Die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das vor allem auf Kinder zutrifft.

Die Gesundheit Österreich GmbH und das Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14 berichten von ihren Erfahrungen aus dem EU-Projekt PCR-PAN, im Rahmen dessen viele Kinder im Alter von 3-14 Jahren bei Forschungswerkstätten nach ihren Bedürfnissen befragt und daraus vom Projektteam Maßnahmen entwickelt wurden. Begleitet wurde das Projektteam von einem Beirat mit zahlreichen Mitgliedern aus unter anderem dem Kinderrechte-, Gesundheits-, Schulsozialarbeitsbereich.

Der Output dieses Projektes zeigt klare Wege für einen besseren Umgang mit Kindern in schwierigen Zeiten. Neben altersgerechter Information sind stabile, zuverlässige Beziehungen und positive Zukunftsperspektiven dabei zentral. Wie diese Wege bereits in sicheren Zeiten entstehen können, wollen wir in diesem Vortrag erörtern.


Hintergrund: 

Die UN-Kinderrechtskonvention umfasst 54 Artikel mit umfangreichen Schutz-, Versorgungs- und Beteiligungsrechten für Kinder und Jugendliche, wie etwa das Recht auf Beteiligung und das Recht auf Information. Diese Rechte haben auch in Krisen wie z. B. der COVID-19-Pandemie Gültigkeit. Während und nach der Pandemie mehrten sich die Hinweise aus Forschung und Praxis, dass die Rechte der Kinder und Jugendlichen zu wenig und manchmal kaum Berücksichtigung fanden. Daher wurde im Projekt PCR-PAN zusammen mit Schüler*innen untersucht, welche Rechte in der COVID-19 Pandemie nicht (ausreichend) berücksichtigt wurden. Wie viele andere Studien, zeigen auch die Ergebnisse von PCR-PAN, dass Kinderrechte während der Pandemie vernachlässigt, wurden bzw. spezielle Maßnahmen manchen Kinderrechten zuwiderliefen. Um zu gewährleisten, dass in zukünftigen Krisen Kinderrechte auch tatsächlich eingehalten und umgesetzt werden, wurden aufbauend auf den Ergebnissen konkrete Maßnahmen und Aktivitäten abgeleitet, die eine Einbindung von Kindern in Entscheidungen während einer Krise fördern können. Wichtig erscheint, dass diese Einbindung grundsätzlich und auf vielen Ebenen gestärkt wird, damit solche Mechanismen dann, wenn eine Krise eintritt, schnell abgerufen werden können. Auch das Bereitstellen von kindgerechter Information über verlässliche Quellen sollte im Alltag eine Selbstverständlichkeit sein, und speziell in Krisen verstärkt umgesetzt werden.


Zielgruppe: Schulpersonal, Gemeindebedienstete, Entscheidungsträger*innen


Inhalte und Ziele:

  • Ergebnisse und Empfehlungen des EU-Projekts PCR-Pan werden präsentiert
  • Bedürfnisse von Kindern während der Pandemie im Kontext der Kinderrechte werden aufgezeigt
  • Empfehlungen & Maßnahmen werden präsentiert um das Kinderrecht auf Beteiligung und Information (auch während Krisen) zu sichern und somit zum Wohlbefinden und der Gesundheit der Kinder beizutragen


Referent*innen:



(c) GÖG/Andi Bruckner 

DIin Petra Winkler, Senior Health Expert zu den Themen Gesundheit, Gesellschaft und Chancengerechtigkeit bei der GÖG Gesundheit Österreich GmbH, Projektleitung PCR-PAN 



(c) Kinderbüro - Die Lobby für Menschen bis 14  

MMag. Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros, Studium der Rechts- und Sportwissenschaften; Coachingausbildung, Seminare u.a. zu Teambuilding, Organisationsentwicklung, Kommunikation, Konfliktmanagement; gibt Fortbildungen zur Umsetzung von Kinderschutzkonzepten für Pädagog*innen 



Format: online (Sie erhalten ein Email mit dem Link nach der Anmeldung.)


Kosten: kostenfrei


Projektlinks: 

PCR-Pan - Participation of Children concerning children´s Rights during Pandemics - Kinderbüro (kinderbuero.at)

PCR-Pan - Participation of Children concerning Children’s Rights during Pandemics | Gesundheit Österreich GmbH (goeg.at)

 



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