Gedenkstättenfahrt Bernburg
Ein kritische Auseinandersetzung mit medizinischen Einrichtungen in der NS-Zeit anhand der "Euthanasie"-und Gasmordanstalten
Tagesseminar für Medizinstudierende und Interessierte in der Gedenkstätte
Am 07. Mai 2023 wird es die Möglichkeit geben, sich kritisch mit dem dunklen Kapitel des Nationalsozialismus in Deutschland, vor allem im Bezug auf damalige Medizin und Teile des „Gesundheitswesens“, auseinander zu setzen.
Auf dem Gelände des psychiatrischen Krankenhauses in Bernburg wurden zwischen 1940 und 1943 aus ideologischen Gründen unzählige Menschen ermordet. Zu den Opfern gehörten nach den Haftgründen neben Jüdinnen und Juden auch Sinti und Roma, Zeuginnen und Zeugen Jehovas, sog. Asoziale, als "Berufsverbrecher" Inhaftierte und Homosexuelle - darunter auch Menschen mit geistigen Behinderungen, psychischen Erkrankungen, Alte und "sozial Auffällige". Ärzte und medizinisches Fachpersonal waren an den Taten beteiligt.
Die Studienfahrt setzt sich kritisch mit der Thematik auseinander und beginnt mit einer Einführung. Es folgt eine selbstständige Recherche im Archiv zu verschiedenen Themen (Hintergrund und die Durchführung der NS-„Euthanasie“, die damalige Pflegeausbildung, die Arbeit in Kinderfachabteilungen und durchgeführte Zwangssterilisationen ebenso wie die „Aktion T4“, und dezentrale „Euthanasie“) mit anschließender Führung durch die historischen Räume und die Dauerausstellung.
Internetseite der Gedenkstätte: https://gedenkstaette-bernburg.sachsen-anhalt.de/
Diese Bildungsmaßnahme wird mit Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt gefördert.
Die Bildungsreise richtet sich an alle Interessierte ab einem Alter von 18 Jahren.
Teilnahmebeitrag: 5€