Der Beitrag des Humanistischen Lebenskundeunterrichts zur Resilienzförderung im 21. Jahrhundert
Das Leben ändert sich. Was nehmen wir wahr? Was ist uns wichtig?
Kinder und Jugendliche brauchen besondere Fähigkeiten um mit den grundlegenden Veränderungen dieses Jahrhunderts umgehen zu können. Wir möchten uns an diesem Tag mit der Frage beschäftigen, wie Humanistische Lebenskunde im Unterricht darauf eingeht und sich weiter entwickeln könnte.
Vorträge und Diskussion (09:00 bis 11:00 Uhr)
Prof. Dr. Klaus Hurrelmann: Welche Kompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche im 21. Jahrhundert? Das Modell der produktiven Verarbeitung der inneren und der äußeren Realität.
Dr. Barbara Senckel: Von den emotionalen Grundlagen gelingenden Lernens – Die Entwicklungsfreundliche Beziehung als Basis für die Gestaltung pädagogischer Beziehungen
Workshops (Beginn jeweils 11:15 und 14:00 Uhr)
Katrin Oeser: Naturzugehörigkeit - Planetares Denken, companion species oder wie kann das Mensch-Natur-Verhältnis neugestaltet werden?
Wir alle wissen, dass es neue Wege im Anthropozän braucht, wie der Mensch sich gegenüber Tier und Umwelt zurücknimmt, ohne sich aus der Verantwortung zu ziehen. Ich lade euch ein auf eine Reise zu Geschichten und sehr konkreten Ansätzen, die uns als Lehrkraft inspirieren und resilienter machen können, um die Kinder im Leben auf einem beschädigten Planeten gut zu begleiten.
Jana Rieger: Verbundenheit - Wie es ist einen Apfel zu teilen.
In dieser Werkstatt könnt ihr selbst erfahren, was Kinder im HLK-Unterricht bewegt. Mitverantwortung und Mitwirken bilden anhand der Kinderrechte und der 17 Nachhaltigkeitsziele Erfahrungsfelder hin zu mehr Selbstwirksamkeit und mehr Lebensfreude. Dabei stehen die sog. Future Skills im Mittelpunkt unseres Austausches.
Tab Bergner: Gleichheit - in Vielfalt?! Geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung in der pädagogischen Arbeit.
In den Humanistischen Postulaten lesen wir: Menschen sind vielfältig, aber sie eint doch das eine Gleiche - das Menschsein. Gewalttaten, wie die jüngsten in Münster, erinnern uns an die Trennung in der Gleichheit und verdichten eine bestehende gesellschaftliche Tendenz: die Infragestellung des Menschseins von LSBTIQ*. Wie können wir als Humanist_innen und Pädagog_innen der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt unserer Welt gerecht werden, unterstützend wirken und das Verbindende stärken?
Jutta Siebert: Freiheit - Wege zur Kreativität.
In diesem Workshop werden Methoden an die Hand gegeben, die die Freude am "Spielen" und kreativen Gestalten außerhalb jeglicher Norm zum Ziel hat. Leitend sind dabei die Thesen, dass man Kreativität nicht beibringen sondern nur fördern kann und dass es ein Richtig oder Falsch bei der Suche nach Neuem nicht geben darf. Mutig denken, kreative Wege gehen ist im späteren Leben ein wesentlicher Baustein für Erfolg.
Dr. Martin Mettin: Vernunft - Wege zum Philosophieren mit Kindern.
Kinder haben zahlreiche Fragen und erstaunlich viele davon können zum Philosophieren einladen.
Besonders ergiebig sind Fragen zur Zukunft. Im Workshop wollen wir uns gemeinsam auf die Suche begeben nach Zukunftsfragen für den Humanistischen Lebenskundeunterricht. Gerade im Grundschulalter ist das Philosophieren nicht nur eine verbale Angelegenheit und soll es auch um Methoden und Medien gehen, die alle Sinne der Kinder ins philosophische Nachdenken einbeziehen.
Kerstin Funk: Weltlichkeit - Resilienz: Möglichkeiten und Grenzen der Förderung der Widerstandsfähigkeit im HLKU.
Bezugnehmend auf die wichtigsten Aspekte der aktuellen Resilienzforschung, versuchen wir gemeinsam sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen der Übertragbarkeit in den HLKU zu erforschen und zu besprechen. Wie kann unser werteorientierter HLK-Unterricht die Kinder widerstandsfähiger machen und sie in ihrer Sinnsuche bestärken? Was können wir für uns tun – wie stärkt uns unsere Position der Weltlichkeit?
>ZUM PROGRAMM ALS PDF<