"Böse Laute!"
Schon mal einen Tsunami erlebt?
Bist du so richtig zusammen gefaltet worden?
Von deinem Chef?
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A: "Ihre Leistung enttäuscht mich. Ich hätte es gerne gesehen, dass sich die Produktion in Ihrer Abteilung letzten Monat verdoppelt."
B: "Ich verstehe, dass Sie enttäuscht sind, aber wir hatten viele Ausfälle wegen Krankheit."
A: "Das ist kein Grund, nur eine Ausrede."
B: "Ich arbeite hier tagein, tagaus, aber das interessiert ja keinen."
A: "Dafür werden Sie auch gut bezahlt, oder? Sie sind als Teammitglied einfach ungeeignet. Bin ich hier nur von Dummköpfen umgeben?"
B: "Ãœberlegen Sie mal, was das mit Ihnen zu tun hat."
A: "Was wollen Sie jetzt wieder damit sagen?"
B: "Naja, keiner traut sich was zu sagen. Die ducken sich ja alle, Weil sie Angst haben. Und ich bekomme das alles ab. Lange mache ich das nicht!"
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MA verlässt das Büro stinkig und knallt die Tür hinter sich zu.
Auf dem Gang begegnen ihm Kollegen:
- "Aber, wenn Du ehrlich bist trägst du eine gewisse Teilschuld! Während deiner Unrlaubszeit ist eine Menge liegen geblieben!"
- "Ich glaube, wenn du deinen Vaterkomplex überwunden hättest, könnte der Chef dir gar nicht so viel anhaben!"
- "Ach, morgen sieht die Welt wieder besser aus. Nach Regen konmt Sonnenschein!"
- "Der Chef hat manchmal wirklich das EInfühlungsvermögen einer wilden Elefantenhorde!",
- u.s.w.
Das war bestimmt nicht das, was der MA nach so einem Tsunami braucht.
Das alles ist keine Empathie.
Etwas später im Büro des Mitarbeiters:
- "Wenn ich daran denke wie der dich behandelt hat, dann könnte ich gleich loshuelen Das hat man ja bis draußen gehört. Das macht mich richtig traurig und auch wütend. Ich kann deine Niedergeschagenheit selbst spüren."
- "Du Alda Schwede. Das war ein frustrierendes Gespräch gerade eben mit dem Chef!"
- "Da kann ich dir mal eine Geschichte erzählen .... Als ich noch ein Kind war, da sagte mein Onkel ... der Bruder meines Vaters ... zu mir ... Neffe sagte er .... .... und er nahm mich immer auf sein Knie ..."
- u.s.w.
Der Mitarbeiter verlässt frustriert das Büro und geht in die Küche.
Dort geht es grad so weiter!
- "Der Chef hat manchmal wirklich das EInfühlungsvermögen einer wilden Elefantenhorde!"
- "Das ist ein klarer Fall von Projektion beim Chef! In wirklichkeit ist er nämlich derjenige der für die Zahlen verantwortlich ist."
- "Der Chef muss halt auch schauen, dass die Firma läuft. Er hat auch Bedürnisse nach Sicherheit und so! Er wünscht sich halt Erfolg und so, mit Sicherheit für sich und uns."
- "Was soll der Chef den anderes machen deiner meinung nach? Er muss doch dafür sorgen, dass der Laden läuft!"
- u.s.w.
Das hier sind einige der so genannten Kommunikationssperren.
Die verhindern eine echte Verbindung.
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Was der Mitarbeiter jetzt braucht - in diesem Moment - ist echte Empathie.
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Wie sieht denn echte Empathie aus?
- Echte Empathie richtet den Fokus auf die Gefühle und Bedürnisse des Gegenübers.
- Worte dienen der Verbindung.
- Empathie ist "Präsenz".
- Den Verstand leer machen, Vorurteile gebenüber anderen "müssen" abgeschaltet werden.
Dieser dreitägige Kurs ist in zwei Teilen aufgeteilt:
Der erste Teil beschäftigt sich ausschließlich mit der Vorstellung "wie wir heute kommunizieren und weshalb wir so kommunizieren". Dieser Teil dient dazu um das Feld für den zweiten Teil vorzubereiten. Um einen Kontrast zwischen beiden Haltungen zu erhalten und die Sensibilität für die neue Haltung zu wecken. Der zweite Teil vermittelt die Haltung und den Prozess der Gewaltfreien Kommunikation.
Inhalte:
- ein wenig Philosophie, ein wenig Philologie
- allgemeines zur Kommunikation
- was eine gute Kommunikation behindert, was sie fördert
- nonverbale Kommunikation bewusst wahrnehmen
- die s.g. Kommunikationssperren kennen
- wie zwischenmenschliche Beziehungen genährt werden
- aufmerksam auf emotionale Auslöser im Alltag zu achten
- zu üben, sich als Person in der jeweiligen Umgebung bewusst wahrzunehmen und achtsam mit sich und anderen umzugehen
- wie Sie auch in herausfordernen Situationen, durch empathisches Zuhören, Verbindung mit Ihrem Gesprächspartner schaffen und halten!
- die vier Schritte kennen; wie Sie mit Ihren Gefühlen und Bedürfnissen in Kontakt treten können
- zu beschreiben ohne zu bewerten
- den Unterschied zwischen "echten" und "pseudo"-Gefühlen
- den Unterschied zwischen Bedürfnisse und Strategien
- die s.g. vier Ohren der Kommunikation
- eine Bitte ohne Forderungen zu äußern
- wie Sie mit einem Nein umgehen
- wahrnehmen, was uns in der Beziehung mit anderen berührt und blockiert und wie sich dies körperlich manifestiert
- durch eigene Beispiele, wie Sie mehr und mehr wertschätzend und authentisch kommunizieren können.
- in Kontakt zu treten mit den Gefühlen und den Bedürfnissen Ihres Gegenübers
- die Beziehungen mit den Personen in unserem Alltag dynamisch, empathisch und kreativ gestalten lernen
- mit Emotionen bewusst umgehen und sie als Indikatoren für die eigene Weiterentwicklung nutzen
- das "ich" erkennen, das "ich" ausdrücken, das "du" erkennen