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Schutzkonzeptprozesse sind ein zentraler Bestandteil der Organisationsentwicklung in pädagogischen Einrichtungen. Sie bieten Orientierung, schaffen Sicherheit und fördern eine Kultur der Achtsamkeit sowie des respektvollen Miteinanders. Damit Schutzkonzepte nicht nur den formalen und rechtlichen Anforderungen genügen, sondern auch im pädagogischen Alltag sichtbar, spürbar und wirksam werden, braucht es Wissen, praxisnahe Impulse und eine reflektierte Haltung.
Die sechsteilige Fortbildungsreihe der Fachstelle Schutzkonzepte für die Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte des Kinderschutzbund Landesverbands Hamburg richtet sich gezielt an Fachkräfte, die ein eigenes Schutzkonzept in ihrer Einrichtung entwickeln möchten. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu qualifizieren, Schutzkonzeptprozesse eigenständig zu gestalten und erste Schritte hin zu einer kinder- und jugendrechteorientierten Praxis zu gehen. In sechs Modulen bekommen Sie fundiertes Grundlagenwissen, praxisorientierte Anregungen und konkrete Umsetzungshilfen vermittelt, für die eigenständige Entwicklung eines Schutzkonzeptes.
Modulübersicht:
- Sensibilisierung:
Vermittlung von Fakten zu sexualisierter Gewalt, verschiedene Gewaltformen, Macht- und Abhängigkeitsstrukturen und Täter*innenstrategien. - Risiko- und Ressourcenanalyse:
Methoden zur Umsetzung einer Risiko- und Ressourcenanalyse in der eigenen Einrichtung, welche die Grundlage für den Schutzkonzeptprozess darstellt. - Nähe und Distanz:
Vermittlung von Inhalten, wie die Reflexion eigener Haltungen gefördert werden kann und wie ein verbindlicher Verhaltenskodex entwickelt werden kann. Methoden zur Implementierung klarer Regeln, die Sicherheit und Orientierung bieten, Willkür verhindern und Machtmissbrauch vorbeugen. - Partizipation:
Es werden Ansätze und Methoden vermittelt, wie Kinder und Jugendliche altersgerecht beteiligt werden können. Ziel ist es, Partizipation als Schutzfaktor zu stärken und in der pädagogischen Praxis zu verankern. - Sexualpädagogisches Konzept:
Fachwissen zur psychosexuellen Entwicklung sowie zur Bedeutung von Sprache, Haltung und kulturellen Aspekten wird vermittelt. Es werden Impulse gegeben, wie ein sexualpädagogisches Konzept in der eigenen Einrichtung entstehen kann. - Beschwerdemanagement:
Vermittlung von Inhalten und Impulsen, wie ein funktionierendes Beschwerdeverfahren in der eigenen Einrichtung funktionieren kann. Methoden zur Beteiligung aller Zielgruppen sowie zur Etablierung einer offenen Fehlerkultur werden praxisnah vermittelt.
Zielgruppe: Die Fortbildungsreihe richtet sich an Fachkräfte aus Vereinen, Projekten, Trägern, Kinderbetreuungseinrichtungen oder Schulen, die mit Kindern und Jugendlichen, in sämtlichen Felden von Kultur, Bewegung, Bildung, Umwelt und Natur und darüber hinaus arbeiten und Kinderschutzkonzepte nachhaltig in ihrer Institution verankern möchten.
Referent*innen: Fachkräfte der Fachstelle Schutzkonzepte für die Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte
Seminarzeiten: jeweils 10:00 bis 14:00 Uhr
Kosten: 250,00€ für die gesamte Fortbildungsreihe
40,00€ für einzelne Module
Informationen zur Teilnahme: Für die Teilnahme an den weiterführenden Modulen ist der Besuch des Moduls „Sensibilisierung“ verpflichtend. Sollten Sie an einem der Termine verhindert sein, können Sie das entsprechende Modul in einem späteren Durchlauf der Fortbildungsreihe nachholen.
Bei Fragen, Anmerkungen oder Wünschen kontaktieren Sie uns gerne unter fachstelle-schutzkonzepte@kinderschutzbund-hamburg.de oder unter
040/ 43 29 27 - 57.