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Für Menschen mit schweren psychischen Beeinträchtigungen ist der selbstständige und kontinuierliche Zugang zu Hilfeangeboten oftmals erschwert. Die Personengruppe erlebt Behandlungsabbrüche, wiederkehrende Krankenhausaufenthalte bei gleichzeitig gering ausgeprägter ganzheitlicher ambulanter Versorgung. Vor diesem Hintergrund wurde in Deutschland 2002 der Rechtsanspruch auf ambulante Soziotherapie eingeführt. Ziel der Leistung ist es, schwer psychisch erkrankte Menschen dabei zu unterstützen, möglichst selbstbestimmt und eigenständig im Gemeinwesen zu leben sowie Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind als eine der Hauptberufsgruppen für die Erbringung von Soziotherapie vorgesehen. Aktuell besteht jedoch ein Mangel an qualifizierten Soziotherapeut*innen. Zugleich ist die Leistung im Feld der Sozialpsychiatrie wenig etabliert. Vor diesem Hintergrund werden im Kurz-Webseminar Grundlagen zum Thema Soziotherapie vermittelt. Behandelt werden unter anderem folgende Fragen: Unter welchen Voraussetzungen können Selbstständige und Leistungserbringer Anbieter von Soziotherapie nach §37a SGV werden? Wie erhalten Patient*innen Zugang zur Leistung? Welche Aufgaben sind zu erfüllen und wie unterscheiden sie sich von anderen Angeboten? Was sind Gründe für die bisher mangelnde Etablierung und was kann dem entgegengesetzt werden?
Das Seminar basiert auf Forschungsergebnissen aus dem Projekt AmSoPsy.
Referent*innen
Prof. Dr. Yvonne Kahl