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Modulreihe „Qualifizierung für Sprachförderkräfte
im Rahmen der Intensiven Sprachförderung Plus “ (Kolibri)
Das Land Baden-Württemberg fördert Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf durch die intensive Sprachförderung ISF+ im Rahmen von „Kolibri“ (Kompetenzen verlässlich voranbringen). Damit verbunden sind vielfältige Anforderungen an die Qualifikation der Sprachförderkräfte. Seit dem Kindergartenjahr 2023/24 dürfen nur noch qualifizierte Sprachförderkräfte bzw. Sprachförderkräfte in Ausbildung die Förderung durchführen. Die angebotene zehnteilige Modulreihe orientiert sich an den aktuellen Anforderungen und Themenfeldern der Verwaltungsvorschrift und ist vom Kultusministerium als Qualifizierungsreihe für pädagogische Fachkräfte nach §7 KiTaG anerkannt. Die Module behandeln jeweils einen Themenschwerpunkt bzw. vertiefen erworbenes Wissen und vermitteln die notwendigen Kompetenzen für Sprachförderkräfte. Die zehn Module werden auf zwei Kalenderjahre verteilt. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen und Literaturhinweisen zur Vertiefung der Themen, soll in jedem Fall Raum für Fragen und Anmerkungen der Teilnehmer:innen sein.
Sogenannte Nicht-Fachkräfte brauchen zusätzlich zu den zehn Modulen eine sogenannte Basisqualifizierung. Diese umfasst fünf Fortbildungstage zu Grundlagenthemen von Sprache und/oder Pädagogik. Im Fortbildungsprogramm finden Sie Angebote, die als Teil dieser Basisqualifizierung anerkannt werden können.
Es können auch Fachkräfte teilnehmen, die nicht als Sprachförderkraft arbeiten.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an heike.bolte@elkw.de
Modul 6: Interaktionsgestaltung
„Eine Sprache lernt man im gemeinsamen Tun und im Dialog“
Kinder sind auf Dialogpartner:innen angewiesen, die ihnen aufmerksam zuhören und sie feinfühlig und achtsam begleiten. Immer wieder ist die Rede davon, dass pädagogische Fachkräfte Sprachvorbilder sein sollen. Aber wie genau soll ich mich als Vorbild verhalten? Neben einem reichhaltigen Input auf den verschiedenen Sprachebenen ist vor allen Dingen die Dialoggestaltung wichtig. Ziel ist es, eine hohe Interaktionsqualität zu erreichen. Aber woran macht sich diese hohe Interaktionsqualität fest? Welche Bedeutung haben positive Interaktionen für die kindliche Entwicklung?
Die Fortbildung beschäftigt sich mit dem Konzept der Sensitiven Responsivität und der Bedeutung der eigenen Dialoghaltung.
Modul 7: Zusammenarbeit mit Familien
'Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ein Erfolg' Henry Ford
Der Austausch und die Zusammenarbeit mit Familien sind auch im Bereich der Sprachförderung unverzichtbar. Der Spracherwerb von Kindern wird durch die Familie stark beeinflusst. Es ist sinnvoll, dass Familie und Kindergarten gemeinsam und aufeinander abgestimmt die (Sprach)Entwicklung des Kindes unterstützen.
Welchen Rahmen steckt das Förderprogramm ISF+? Wie kann ein wichtiger Austausch erfolgen? Wie können Eltern informiert, sensibilisiert und mit einbezogen werden? Welche Formen der Zusammenarbeit sind denkbar? Was ist bei Elterngesprächen zu beachten?
Die Fortbildung beschäftigt sich mit der Bedeutung der Familie als wichtigste Bezugspersonen des Kindes und den Möglichkeiten, eine gute Zusammenarbeit zu initiieren.
Modul 8: Literacy
Kinder lernen in der Schule schreiben und lesen. Aber schon im Kindergarten sammeln sie Erfahrungen mit Sprache und Schrift. Sie verstehen, was Sprache bedeutet und dass Buchstaben als abstrakte Symbole wichtig sind und zur Kommunikation genutzt werden. Dieses Wissen geht dem Schreiben und Lernen voran. Deshalb ist der Erwerb von Literacy Kompetenzen wichtig.
Welche Kompetenzen sind zentral und wie kann ihr Erwerb unterstützt werden? Es geht keinesfalls um das bloße Buchstabenlernen und Schreiben in der Kita. Fähigkeiten wie sprachliche Erzählfähigkeit, Erfahrungen im Umgang mit Schrift und die phonologische Bewusstheit werden als bedeutsam erachtet. Wie können Räume und Alltag im Kindergarten so gestaltet werden, dass sich diese wichtigen Literacy Kompetenzen entwickeln?
Die Fortbildung beleuchtet die Bedeutung von early Literacy und Unterstützungsmöglichkeiten.
Modul 9: Sprachförderung konkret – Arbeit mit Fallbeispielen
‚Theorie ist die Mutter der Praxis‘ Louis Pasteur
In diesem Modul sollen die kennengelernten Strategien auf die eigene Praxis übertragen bzw. der Einsatz in der Praxis reflektiert werden. Anhand von eigenen Fallbeispielen und Fragestellungen sollen die Erfahrungen der Teilnehmer:innen in den Blick genommen werden: Was ist gut gelungen? Wo gab es möglicherweise Stolpersteine? Videobeispiele ermöglichen die Analyse von eingesetzten Sprachförderstrategien. Welche Strategien eignen sich für welches Kind und in welcher Situation? Grundlage ist dabei eine ressourcenorientierte Betrachtung und Reflexion.
​​​​Modul 10: Markt der Möglichkeiten - Vertiefungsmodul
Am Ende der Fortbildungsreihe haben die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, gemäß ihrer Bedarfe noch einmal ein Thema aufzugreifen bzw. zu vertiefen. Dies kann das Eingehen auf eine Schlüsselsituation der Sprachförderung, auf Themen wie kulturbewusstes Arbeiten, die Zusammenhänge zwischen Spiel- und Sprachentwicklung oder die Peer-Interaktion oder eine Fallbesprechung sein. Die jeweiligen Themen werden vorab in der Gruppe besprochen und festgelegt.
Nr. | Anmeldung | Datum und Ort | Referent/in |
26 27 28 29 30 | 14.03.2025 09.05.2025 11.07.2025 10.10.2025 07.11.2025 Ort: Ev Gemeindehaus Hermann-Berg | Heike Bolte Dipl. Heilpädagogin (FH) |
Zeit: 8:30 – 15:30 Uhr
Verpflegung: Butterbrezeln, warme und kalte Getränke
Kursgebühren: 77 €